Die Arthroskopie dient vor allem der Abklärung von Gelenkbeschwerden und der Untersuchung von Gelenkverletzungen. Die häufigsten Gründe sind Verletzungen oder Veränderungen, die durch einen Unfall entstanden sind, degenerative Veränderungen wie z.B. Arthrose oder entzündliche Erkrankungen, wie Rheumatoide Arthritis. Vor allem Kniegelenke werden häufig einer Arthroskopie unterzogen. Sie kann aber auch bei Erkrankungen anderer Gelenke wie Schulter-, Ellenbogen-, Hand- oder Sprunggelenk erfolgen.
„Bei der Arthroskopie, der sogenannten Gelenkspiegelung, führen wir über einen kleinen Hautschnitt eine Sonde mit einer Minikamera in das Gelenk ein. Diese überträgt Bilder aus dem Gelenkinnenraum auf einen Bildschirm. So können wir die Gelenkstrukturen betrachten und Schäden feststellen. Bei Bedarf werden durch einen weiteren zweiten Schnitt chirurgische Instrumente zur operativen Versorgung eingebracht. Dieses Verfahren wird auch als minimal-invasive Chirurgie oder Schüssellochchirurgie bezeichnet“, sagt Dr. med. Jörg Peter Woltersdorf, Chefarzt für Orthopädie und Sporttraumatologie in der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern.
Rund 750 Knie- und 350 Schulterarthroskopien werden jährlich in der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern durchgeführt. Eine arthroskopische Operation ist deutlich schonender als eine offene Operation. Sie hat gegenüber dem offenen chirurgischen Verfahren den Vorteil, dass gesunde Gelenkstrukturen geschont werden, der Organismus weniger belastet wird und die Schmerzen nach der Operation geringer sind. „Das hat auch Einfluss auf die Heilungszeit. Zumeist dürfen unsere Patienten das operierte Gelenk am ersten Tag nach der Gelenkspiegelung wieder voll belasten. Am zweiten Tag können sie das Krankenhaus in der Regel bereits wieder verlassen“, so der erfahrene Orthopäde.
Zu den häufigsten Indikationen für eine Arthroskopie gehören Knorpel- und Knochenschäden, Risse von Bändern, Sehnen und Muskeln, Schleimbeutelentzündungen und freie Gelenkkörper wie sie häufig auch bei Sportunfällen auftreten. „Sowohl bei spontan auftretenden Verletzungen als auch bei chronischen Beschwerden sportlich aktiver Menschen setzen wir auf modernste Behandlungstechniken. Die meisten der sportmedizinischen Operationen führen wir dabei arthroskopisch durch, damit die Sportler möglichst schnell wieder in die Regeneration einsteigen können“, so Dr. med. Jörg Peter Woltersdorf. Bereits seit Jahrzehnten finden zahlreiche Athleten des Breiten- und Spitzensports nach trainings- oder wettkampfbedingten Verletzungen bei den Spezialisten der Orthopädie und Sporttraumatologie in Vogelsang kompetente medizinische Hilfe.