Im Gegensatz zum akuten Schmerz hat der chronische Schmerz seine Warnfunktion verloren und ist zu einer eigenständigen Krankheit geworden, die zunehmend alle Lebensbereiche berührt und belastet. Als chronisch wird ein Schmerz bezeichnet, der länger als sechs Monate andauert. „Die häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen bei Erwachsenen sind Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates, Schmerzen durch Gefäßerkrankungen, neuropathische Schmerzen sowie Tumorschmerzen“, sagt Dr. med. Uwe Düring, Chefarzt der Klinik für Schmerztherapie in der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern.
Bei langandauernden Schmerzzuständen treten oft Wechselwirkungen zwischen Körper, seelischem Gleichgewicht und dem familiären und beruflichen Umfeld auf. Häufig entwickeln die Patient:innen in der Schmerzvermeidung körperliche Schonhaltungen und es entstehen Stress und zunehmende Abkehr vom sozialen Leben.