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Neurologie und neurologische Frührehabilitation

Ihr Nervensystem steht in unserem Fokus. Wir versorgen Sie bei Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und der Muskeln. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist seit Jahren auch die Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen.

Leitung des Fachbereiches
Unser Ärzte-Team steht Ihnen gerne zur Verfügung. Bei Fragen können Sie sich per Telefon oder Mail an uns wenden.
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So erreichen Sie uns

Sekretariat Neurologie und neurologische Frührehabilitation

Telefon: (0581) 83-1501

Moderne Diagnose- und Therapieverfahren
Wir entwickeln die Behandlungsangebote unserer Abteilung kontinuierlich weiter und orientieren uns dabei an nationalen sowie internationalen Standards.

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall

Ursache eines Schlaganfalls sind entweder ein verstopftes Gefäß im Hirn oder eine gerissene Hirnarterie. Je früher wir Betroffene medizinisch versorgen können, umso besser steht die Chance, dass sie den Schlaganfall ohne größere Beeinträchtigungen überstehen. Wir versorgen die Patienten auf unserer Schlaganfall-Station, der Stroke Unit. Sie ist von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.

 

Bei der Versorgung von Schlaganfall-Patienten zählt jede Minute. Denn die Folge eines Hirninfarktes ist, dass  im Kopf innerhalb kürzester Zeit wichtige Zellen absterben – weil sie nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Um die Betroffenen kompetent und bestmöglich zu behandeln, arbeiten wir beispielweise sehr eng mit der Neuroradiologie und der Neurochirurgie sowie der Intensivmedizin und den Internisten in unserem Klinikum zusammen.

 

Diagnostik

Schlaganfall-Patienten kommen in der Regel als Notfall in unser Klinikum. Mit einer Computertomographie (CT) des Kopfes kann der Arzt unterscheiden, ob der Schlaganfall durch eine Blutung oder durch einen Gefäßverschluss hervorgerufen wird.

 

Im Helios Klinikum Uelzen ergänzen wir die Diagnostik häufiger auch durch eine Gefäßdarstellung mit der CT-Angiographie. Bei dieser Untersuchung kann der Neuroradiologe Gerinnsel, die ein Gefäß verschließen, exakt lokalisieren.

 

Therapie

Von der Art des Schlaganfalls hängt ab, welche Methode der Arzt wählt, um einen Schlaganfall zu behandeln. Die Therapieform muss individuell auf den Patienten abgestimmt sein.

 

Medikamentöse Therapie

Ursache für einen Schlaganfall ist häufig ein Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopft. In einigen Fällen kann dieses Gerinnsel mit einem Medikament aufgelöst werden und das Gefäß wieder geöffnet werden. Die dafür erforderliche Behandlung ist die sogenannte Lyse-Therapie. Das Medikament wird dem Patienten in eine Vene injiziert Je früher mit der Therapie begonnen werden kann, desto größer ist der Erfolg. Die Behandlung sollte möglichst früh beginnen, spätestens innerhalb der ersten drei bis viereinhalb Stunden nach Auftreten eines Schlaganfalls.

 

Entfernung von Gerinnseln

Neben der medikamentösen Therapie wenden wir unter bestimmten Voraussetzungen bei Schlaganfall-Patienten auch das moderne Verfahren der sogenannten Thrombektomie an. Dabei lokalisiert unser Neuroradiologe Gerinnsel, die ein Gefäß verschließen, sehr genau und entfernt sie mit Hilfe eines Katheters.

 

Stoppen einer Hirnblutung

Ist eine Blutung Ursache für einen Schlaganfall, muss diese zunächst gestoppt werden. Denn das ausgetretene Blut erhöht den Druck im Hirn und kann so die Zellen schädigen. Gerade bei größeren Blutungen kann eine Operation erforderlich sein. Unsere Neurochirurgen sind spezialisiert auf solche Eingriffe. Ist eine Blutung durch zu hohen Blutdruck bedingt, gilt es, diesen vorsichtig zu senken.

 

Anschließende Betreuung auf der Schlaganfall-Station

Selbst wenn es den Betroffenen nach dem Schlaganfall schnell wieder besser geht, überwachen wir sie mindestens 24, in der Regel aber 72 Stunden auf unserer Schlaganfall-Station, der Stroke Unit. In dieser Zeit ist die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls am größten.

 

Auf der Stroke Unit haben die speziell geschulten Schwestern und Pfleger die Patienten besonders im Blick. Sie wissen genau, worauf es in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall ankommt.

Wir helfen Ihnen, Ihr Gleichgewicht zu halten

Ein Drehen oder Schwanken, Benommenheit – Schwindelgefühle können Alarmzeichen des Gehirns sein. Sie gehören zu den häufigsten Symptomen, die wir in der Neurologie abklären. Unser Ärzte-Team besitzt die nötige Erfahrung in Diagnostik und Therapie, um Ihnen schnell und effektiv helfen zu können. Dabei sprechen wir uns zudem intensiv mit anderen Fachabteilungen unseres Klinikums wie der Inneren Medizin, der Radiologie und der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde vernetzt ab.

 

Wenn der Schwindel plötzlich auftritt und möglicherweise noch von Seh- und Koordinationsstörungen oder Kopfschmerzen begleitet wird, sollten Sie schnell handeln. Wir sind aber auch bei chronischem Schwindel oder anderen Gleichgewichtsstörungen jederzeit für Sie da.

 

Diagnostik

Jede Therapie wird genau auf den Patienten angepasst. Grundlage dafür ist eine exakte Diagnostik. Sie beginnt mit einem Gespräch zwischen dem Patienten und dem behandelnden Arzt. Dieser fragt die genaue Form der Schwindelbeschwerden, weitere Erkrankungen und die Lebensumstände des Patienten ab. Anschließend entscheiden wir zusammen mit Ihnen, welche weiteren Untersuchungen erforderlich sind.

 

Therapie

Mit Medikamenten lassen sich häufig die Symptome bessern und die Häufigkeit und Ausprägung von Schwindelanfällen beeinflussen. Auch Entzündungen, die Schwindelgefühle auslösen, können medikamentös therapiert werden. Andere Schwindelformen wie der sogenannte gutartige Lagerungsschwindel sind auch nur durch spezielle (Lagerungs-)Übungen zu heilen.

 

Grundsätzlich gilt, dass ein gezieltes Training Schwindel bessert, Ruhe und Schonung ihn häufig verschlimmern. Wichtig ist deshalb eine Physiotherapie, bei der gezielte Übungen die Haltungsunsicherheiten des Patienten provozieren und Korrekturbewegungen von ihm erfordern. Diese Krankengymnastik soll die Gleichgewichtsreaktionen des Patienten verbessern. Wenn der Schwindel Ausdruck von Ängsten ist, erweisen sich beispielweise Verhaltenstherapien  als erfolgreich, die durch eine medikamentöse Behandlung unterstützt werden.

Damit Ihr Kopf nicht mehr schmerzt

Kopfschmerzen zählen zu den Schmerzformen, die am weitesten verbreitet sind. Sie haben sehr unterschiedliche und manchmal sehr ernste Ursachen, können über den gesamten Kopf verteilt oder auf bestimmte Stellen beschränkt auftreten, kommen plötzlich und gehen schnell oder ziehen sich über einen längeren Zeitraum hin. Unsere Neurologen untersuchen und therapieren Menschen, die unter diesen Schmerzen leiden.

 

Die bekanntesten Formen von Kopfschmerzen sind der sogenannte Spannungskopfschmerz, die Migräne und der Clusterkopfschmerz. Je nachdem, welche Form und Ursache der Kopfschmerzen wir vermuten, nehmen wir bestimmte Untersuchungen vor, um die Schmerzen abzuklären und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

 

Diagnostik

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, führen wir zunächst mit dem Patienten ein ausführliches Gespräch. Vor allem wenn der Kopfschmerz neu oder in bis dahin unbekannter Intensität aufgetreten ist, schließt sich daran eine Untersuchung des Gehirns in der Radiologie unseres Klinikums an. Üblicherweise handelt es sich dabei um eine Magnetresonanztomografie (MRT). Besteht der Verdacht auf eine frische Blutung, kann auch eine Computertomografie (CT) sinnvoll sein.

 

Um bestimmte Ursachen auszuschließen, stehen im Helios Klinikum Uelzen noch weitere Untersuchungen zur Verfügung. Wenn erforderlich, zeichnen wir Hirnströme auf, gewinnen und untersuchen wir Nervenwasser und lassen wir spezielle Blutwerte wie Entzündungsparameter bestimmen. Auch weitere Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen können die Diagnostik ergänzen.

 

Therapie

Um Kopfschmerzen zu behandeln, greifen wir im Wesentlichen auf eine Therapie mit Medikamenten zurück. Verordnet werden verschiedene Substanzen mit unterschiedlich starker, schmerzstillender Wirkung. Welches Medikament eingesetzt wird, besprechen wir mit Ihnen individuell.

 

Oft rufen auch Stress oder eine Überbelastung im Berufs- und Privatleben Kopfschmerzen hervor. So lässt sich eine medikamentöse Therapie mit einem Entspannungstraining, beispielsweise mit Yoga oder mit autogenem Training, unterstützen. Auch eine Psychotherapie kann in Betracht kommen.

 

Je nach Kopfschmerzursache können zudem noch andere, teilweise invasive Verfahren, Infektionen von bestimmten Medikamenten oder sogar Operationen sinnvoll sein.

Unser Ziel: Ihre Lebensqualität verbessern

Zu den Bewegungsstörungen zählen Erkrankungen wie der Schiefhals, der Schreibkrampf, Gangstörungen und spastische Lähmungen, die Parkinson-Krankheit oder auch die Überbeweglichkeit wie der sogenannte Veitstanz oder Chorea Huntington. Unsere neurologische Abteilung hat jahrelange Erfahrung darin, die Ursachen dieser Erkrankungen abzuklären und zu behandeln. Um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, behandeln wir zum Beispiel Parkinson-Patienten mit verschiedenen, aufeinander abgestimmten Therapien – mit der sogenannten multimodalen Komplextherapie.

 

Zu den wichtigsten Parkinson-Ursachen zählt, dass im Gehirn bestimmte Nervenzellen, die Dopamin produzieren, zugrunde gehen. Dieser Botenstoff steuert unter anderem geistige und körperliche Bewegungen. Durch den entstehenden Dopamin-Mangel treten Symptome auf wie ein Zittern vor allem der Hände, eine Steifigkeit der Muskulatur aber auch Schmerzen vor allem der Schultermuskulatur oder eine gestörte Geschicklichkeit. Allgemein verlangsamen sich die Bewegungen der Betroffenen.

 

Diagnostik

Im frühen Stadium ist die Diagnose von Morbus Parkinson oft schwierig. Erste Hinweise darauf können eine verkleinerte Handschrift, ein gestörtes Riechvermögen, starke Muskelverspannungen, Schwierigkeiten beim Zähneputzen, Zuknöpfen des Hemdes oder der Bluse, beim Arbeiten am Computer oder beim Gehen sein. Wenn zwei der genannten Anzeichen feststellbar sind, kann das dafür sprechen. Ob sich dieser Verdacht bestätigt, muss eine umfassende Untersuchung zeigen.

 

Zu Beginn dieser Diagnostik steht ein Gespräch, in dem der Patienten seine genauen Beschwerden und den bisherigen Verlauf erläutert. Es schließt sich eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung an. Manchmal ist auch eine Computertomografie (CT) oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) des Gehirns notwendig. Ein relativ klarer Hinweis auf eine Parkinson-Erkrankung liegt vor, wenn eine Therapie mit Levodopa erfolgreich anschlägt. Dieses Medikament ist eine chemische Vorstufe des Dopamins. Es beseitigt zumindest kurzzeitig den Dopamin-Mangel im Hirn.

 

Therapie

Bis heute ist Parkinson unheilbar. Mit einer speziell angepassten medikamentösen Therapie sowie der Parkinson-Komplextherapie im Krankenhaus, versuchen wir im Helios Klinikum Uelzen den Alltag der Betroffenen aber möglichst beschwerdearm zu gestalten.

 

Die stationäre Behandlung beinhaltet neben der medikamentösen Optimierung auch eine Beratung über Hirnschrittmacher oder Bauchwandsonden, ein Gangtraining, Gymnastik, Elektrotherapie und die Ergotherapie sowie das Trainieren der Stimme und einer verbesserten Aussprache. Diese Komplextherapie dauert in der Regel zwei bis drei Wochen.

Wir helfen Ihnen – im Umgang mit Demenz

Demenz – mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an ihr zu erkranken. Betroffene leiden darunter, dass ihr Gedächtnis schwindet. Selbst die alltäglichsten Dinge fallen ihnen immer schwerer, irgendwann können sie sie nicht mehr erledigen. Auch für die Angehörigen beginnt eine schwere Zeit. Je früher die eigene Situation erkannt wird, desto mehr Zeit bleibt für die Behandlung und für Hilfestellungen.

 

Eine Demenzerkrankung beginnt meist schleichend. Oft halten Betroffene und Angehörige die ersten Anzeichen fälschlicherweise für normale Alterserscheinungen.

 

Wir haben viel Erfahrung in der Abklärung und Behandlung von Patienten, die unter einer Demenz leiden. Wir bieten eine individuelle Diagnostik, in die auch die Angehörigen einbezogen werden. Sie bildet die Voraussetzung, dass sowohl der Patient als auch seine Angehörigen für die Zukunft vorsorgen können.

 

Diagnostik

Beeinträchtigungen des Denkens können viele Ursachen haben. Sollte die Ursache im Fall einer Demenz nicht behandelbar sein, ist es trotz allem wichtig, die zugrundeliegende Krankheit und ihren gegenwärtigen Schweregrad zu kennen. Deswegen ist eine gründliche neurologische Untersuchung erforderlich, nach der sich die Behandlung richtet.

 

Um die Diagnose Demenz stellen zu können, erheben wir in einem ärztlichen Gespräch mit Patient und Angehörigen die genaue Krankengeschichte sowie Vorerkrankungen. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Radiologie lassen wir bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) die Struktur des Gehirns darstellen. Um internistische Erkrankungen ausschließen zu können, lassen wir Nervenwasser im Labor untersuchen. Bei speziellen Untersuchungen versuchen wir genau zu erfassen, wie sehr Gedächtnis, Konzentration, Sprache und Orientierung beeinträchtigt sind.

 

Therapie

Eine Demenz kann nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht geheilt werden. Die Behandlung der Erkrankung richtet sich nach dem individuellen Verlauf. Der behandelnde Arzt passt die Therapie je nach Stadium der Krankheit an. Grundsätzlich lassen sich durch Medikamente das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Nebenerscheinungen wie Sinnestäuschungen oder Unruhe behandeln. Gedächtnistraining, Tanzen, Spaziergänge oder Musik können ebenfalls helfen, die Leistungsfähigkeit und das Befinden des Patienten zu verbessern.

Mit Multipler Sklerose den Alltag meistern

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Patienten mit MS behandeln wir in einer Spezialambulanz. Für eine ausgiebige Diagnostik und Therapie nehmen wir Sie bei Bedarf auch stationär auf.

 

Das Gehirn ist eine Art Schaltzentrale, in der Signale über das Rückenmark zum Körper gesendet oder von dort empfangen werden. Übertragen werden sie von verschiedenen Nervenfasern, die wie elektrische Kabel von einem Schutzmantel umgeben sind. Bei Multiple Sklerose entstehen in dieser Schutzschicht Entzündungen, so dass die Signale unvollständig übertragen werden. Betroffen davon können Gehirn, Sehnerv und Rückenmark sein.

 

MS-Erkrankte bemerken dies, indem sie zum Beispiel vermehrt stolpern oder Schwierigkeiten beim Sehen bekommen, Schluckstörungen haben oder eine Taubheitsgefühl in verschiedenen Körperregionen. Das Ziel unserer Therapiemethoden ist, den Krankheitsverlauf der Patienten positiv zu beeinflussen, damit sie Ihren Alltag so gut wie möglich bewältigen können.

 

Diagnose

Um die Diagnose einer Multiplen Sklerose zu erheben, nehmen wir zunächst die Vorgeschichte des Patienten auf. Neben einer körperlichen-neurologischen Untersuchung helfen möglicherweise eine Magnetresonanztomographie (MRT) sowie eine Nervenwasserpunktion, die Erkrankung nachzuweisen. Beim Erstellen der Diagnose schließen wir auch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen aus, beispielsweise Autoimmunerkrankungen und Gefäßentzündungen.

 

Therapie

Für die Therapie besprechen wir mit dem Patienten verschiedene, vielschichtige medikamentöse und nicht-medikamentöse Verfahren. Welche Form wir mit dem Betroffenen zusammen wählen, hängt davon ab, ob ein akuter Krankheitsschub, der gesamte Krankheitsverlauf oder einzelne Symptome behandelt werden. Neben Medikamenten können eine gezielte Physio- und Ergotherapie die Lebensqualität des Patienten steigern.

Zusammen finden wir die geeignete Therapie für Sie

Die Epilepsie ist eine Fehlfunktion des Gehirns. Sie wird durch Nervenzellen ausgelöst, die plötzlich synchron Impulse abgeben und sich entladen. Anfälle können sehr unterschiedlich aussehen. Sie gehen häufig mit Muskelkrämpfen und Zuckungen bis hin zu Bewusstlosigkeit einher. Die Ärzte unserer Abteilung sind erfahren, die Erkrankung abzuklären und zu behandeln.

 

Eine Epilepsie liegt vor, wenn mindestens zwei epileptische Anfälle ohne erkennbaren Auslöser auftreten oder wenn bei abklärenden Untersuchungen des Gehirns Hinweise gefunden werden, die dafür sprechen, dass der Patient zu weiteren Anfällen neigt. Je früher wir den Patienten behandeln können, desto größer ist die Chance auf einen Therapieerfolg.

 

Diagnose

Nach einem erstmaligen epileptischen Anfall, untersuchen unsere Ärzte den Patienten genau, um die Ursachen zu ermitteln. Hinweise auf eine Epilepsie bringen unter anderem eine Elektroenzephalografie (EEG), bei der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche gemessen werden, sowie Aufnahmen des Gehirns per Magnetresonanztomografie (MRT). In Ausnahmefällen lassen wir Gehirnwasser untersuchen, um Entzündungen des Gehirns auszuschließen.

 

Therapie

Grundsätzlich hemmen Epilepsie-Medikamente die übermäßige Aktivität der Hirnzellen. Sie helfen somit das Risiko zu senken, dass es der Patient unter weiteren zu Anfällen leidet.

 

Ob eine medikamentöse Behandlung sinnvoll ist, besprechen wir mit dem Patienten in Ruhe. Entscheidend ist, wie wahrscheinlich es ist, dass ein weiterer Anfall auftritt, um welche Form der Epilepsie es geht, wie sich die Anfälle auswirken und wie sie die Lebensqualität des Betroffenen beeinträchtigen. Wir hinterfragen  auch, wie groß die Chance ist, dass ein Medikament einen Anfall verhindern kann und welche  Nebenwirkungen die Arznei haben könnte. Nicht zuletzt beeinflussen die Lebensumstände und persönliche Bedürfnisse die Entscheidung für eine Behandlung.

 

Sprechen wir uns gemeinsam für eine Behandlung aus, beginnt diese in der Regel mit einem einzelnen Wirkstoff in einer niedrigen Dosierung. Hilft diese nicht ausreichend, wird meist zunächst die Dosis gesteigert. Erzielen wir so keine Besserung oder treten starke Nebenwirkungen auf, setzen wir einen anderen Wirkstoff ein. Häufig müssen wir mehrere Medikamente ausprobieren, um ein wirksames zu finden. Zudem gibt es die Möglichkeit, Medikamente zu kombinieren. Mit dem Patienten vereinbaren wir regelmäßige Nachkontrollen, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

Alles eine Sache der Nerven

Das sogenannte periphere Nervensystem fasst alle Nerven zusammen, die aus dem Gehirn und dem Rückenmark austreten und zusammen mit den vegetativen Fasern die Muskeln, Haut und inneren Organe versorgen. Sie können ganz unterschiedlich erkranken. Unsere Abteilung ist in diesem Fall Ansprechpartner für Sie – von der Diagnostik bis zur Therapie.

 

Die Nerven steuern die Bewegungen der Muskeln und leiten die Schmerz-, Berührungs- und Temperaturempfindung aus der Haut zum Gehirn. Sind sie erkrankt, spüren die Betroffenen oft ein Taubheitsgefühl und eine Lähmung in entsprechenden Hautbereichen und Muskeln.

 

Die peripheren Nerven können in vielfältiger Art und Weise gesundheitlich beeinträchtig sein. Das vegetative Nervensystem versorgt darüber hinaus innere Organe mit teilweise lebenswichtigen Impulsen und steuert Atmung, Hautdurchblutung und Schweißabsonderung.  

 

Diagnostik

Neben einer ausführlichen körperlichen Untersuchung steht vor allem die Funktionsdiagnostik der betroffenen Nerven im Vordergrund. Um die genauen Ursachen Ihrer Beschwerden zu finden, können wir unter anderem mit Hilfe von geringen Stromreizen die Nervenleitgeschwindigkeit und die Reizantwort des Muskels bzw. der Haut messen. Mit einer Elektromyographie (EMG) messen wir die Aktivitäten von Muskelfasern. Zur besseren Einordnung können wir im Klinikum auch eine ergänzende Ultraschalluntersuchung oder Magnetresonanztomographie (MRT) vornehmen. Bei bestimmten Erkrankungsformen ist es zudem sinnvoll, Nervenwassers zu analysieren.

 

Therapie

Bei allen Erkrankungen der peripheren Nerven besprechen wir mit Ihnen gemeinsam die bestmögliche Therapie. Diese richtet sich ganz nach der diagnostizierten Erkrankung und ihren Ursachen. Im Vordergrund steht immer die Behandlung der Grunderkrankung. Je nach Beschwerden können hier spezielle medikamentöse Therapien sinnvoll sein. Auch physiotherapeutische Übungen können helfen, Schmerzen zu lindern.

 

Bei anhaltenden Beschwerden ist oft ein operativer Eingriff erforderlich, um die Nerven zu entlasten. Dies besprechen wir gemeinsam mit Ihnen und unseren Neurochirurgen im Klinikum. Diese können den eventuellen Eingriff planen und vornehmen.

Behandlung durch ein engagiertes Team

In der Neurologischen Frührehabilitation behandeln wir schwer erkrankte Menschen mit Erkrankungen oder Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems. Unser Ziel ist, dass unsere Patienten in ein möglichst selbständiges Leben zurück finden.

 

Bei Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen, zum Beispiel bei komplexen Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata und Entzündungen wie dem Guillain-Barré-Syndrom, können die Weichen für den erfolgreichen Verlauf der Rehabilitation nicht früh genug gestellt werden. Je schneller, gezielter und intensiver die Therapie nach der Akutbehandlung, der neurologischen Behandlungsphase A, beginnt, umso besser sind die Perspektiven für den Patienten.

 

Leistungen unserer neurologischen Frührehabilitation

Die Neurologische Frührehabilitation im Helios Klinikum Uelzen setzt direkt nach dem Aufenthalt auf einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) oder einer Intensivstation an. Die Patienten profitieren davon, dass für ihre Versorgung weiterhin alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten einer Akutklinik zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden sie intensiv von einem eng kooperierenden Team aus Ärzten, Pflegern, Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden und Mitarbeitern des Patienten-Entlassmanagements betreut, so wie es in einer Reha-Klinik üblich ist. Ziel ist, dass die Patienten ihre verloren gegangenen Körperfunktionen und Fähigkeiten wiedererlangen.

 

Individuelles Therapieprogramm für unsere Patienten

Während der Rehabilitation erhält jeder Patient mehrmals täglich Behandlungen durch die Therapeuten der verschiedenen Fachrichtungen. Das Therapieprogramm ist dem Zustand des Patienten individuell angepasst. In regelmäßigen Besprechungen legen die Therapeuten, das Pflegepersonal zusammen mit den Ärzten die Behandlungspläne neu fest.

 

Der Reha-Aufenthalt richtet sich nach der Schwere der Erkrankung des Patienten. Er kann wenige Wochen, aber auch bis zu mehrere Monate dauern.

Stroke Unit

Stroke Unit

„Ausgezeichnete“ Versorgung von Schlaganfall-Patienten

Die Stroke Unit ist eine Station, auf der wir Patienten mit akuten Schlaganfällen besonders intensiv betreuen – rund um die Uhr, in den ersten 24 bis 72 Stunden der Behandlung. Diese Station ist von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.

Unsere Stationen
Überblick – Neurologische Untersuchungen
Ob im Notfall oder ob Ihr Arzt Sie eingewiesen hat: Unsere Spezialisten der neurologischen Abteilung bieten Ihnen umfangreiche diagnostische und therapeutische Leistungen auf verlässlichem Niveau. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten neurologischen Untersuchungsmöglichkeiten:

Die Dopplersonografie ist eine Ultraschalluntersuchung, mit der wir die Blutflussgeschwindigkeit messen können. In der Neurologie setzen wir die Untersuchung unter anderem bei Hirndurchblutungsstörungen und Schlaganfällen, wiederkehrenden unklaren Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen und Schwindel ein.

Wie bei der Dopplersonografie messen wir auch beim Farb-Duplex-Ultraschall die Blutflussgeschwindigkeit. Die Besonderheit an dieser Untersuchungsmethode ist, dass die Richtungen des Blutflusses Rot oder Blau dargestellt werden können. Durchblutungsstörungen lassen sich so noch genauer lokalisieren.

Bei einigen Erkrankungen des zentralen Nervensystems verändert sich die Zusammensetzung des Nervenwassers. Durch die Untersuchung des sogenannten Liquors im Labor, lassen sich bakterielle oder virusbedingte Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute nachweisen. Das für die Untersuchung benötigte Nervenwasser entnehmen wir bei einer sogenannten Lumbalpunktion am Rücken.

Schmerzempfindungen und andere Informationen werden in unserem Körper in Form von elektrischen Signalen über Nervenfasern weitergeleitet. Damit dies störungsfrei geschieht, muss die Übertragungsgeschwindigkeit solcher Reize stimmen. Bei der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit reizen wir den zu untersuchenden Nerv elektrisch und messen den Reizerfolg am zugehörigen Muskel. Abweichungen der Geschwindigkeit deuten darauf hin, dass Nerven geschädigt sind.

Mit diesem Verfahren messen wir die elektrische Aktivität ausgewählter Muskeln. Die Untersuchung kann Hinweise auf Erkrankungen oder Störungen des Muskels bringen, die durch Nervenerkrankungen verursacht werden.

Mit Hilfe verschiedener Tests stellen wir fest, ob die Netzhaut des Auges und die Sehbahn (VEP), das Gehör und die Hörbahn (AEP), die Hautempfindung und die Bahnen für die Gefühlsempfindung (SEP) sowie die Bahnen für die willkürliche Ansteuerung der Muskulatur (MEP) normal funktionieren oder ob sie geschädigt sind.

Zu den häufigsten neurologischen Untersuchungen gehört die Elektorenzephalografie (EEG). Bei ihr werden über Elektroden auf der Kopfhaut die Hirnströme gemessen. Die Untersuchung dient vor allem dazu, epilepsietypischen Veränderungen nachzuweisen und dauert ungefähr 20 bis 30 Minuten. Für den Patienten ist die eigentliche Messung kaum spürbar.

Bei einem Langzeit-EEG wird die Hirnaktivität über 24 oder 48 Stunden gemessen. Dazu erhält der Patient einen tragbaren Rekorder, der am Körper befestigt wird.

Bei einer Elektronystagmographie (ENG) werden die Augenbewegungen eines Patienten untersucht. Mit Hilfe der Untersuchung können Störungen der Teile Ihres Innenohrs, die für Orientierung und Gleichgewicht zuständig sind, und der Nerven, die Ihr Gehirn mit Augen und Ohren verbinden, erkannt werden.

Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung legen wir dem Patienten ein Langzeit-Blutdruck-Messgerät an. Es muss etwa 16-24 Stunden lang ständig am Körper getragen werden. In Zeitintervallen von 15 (oder 30) Minuten wird automatisch eine Blutdruckmessung durchgeführt. Häufig wird das Messintervall in der Nacht länger gewählt.

Bei der Magnetstimulation wirken auf das Gehirn mehr oder weniger starke Magnetfelder. Sie sollen bestimmte Hirnareale stimulieren oder hemmen. Mit ihr werden Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie des Tinnitus, Apoplexie, der Epilepsie oder der Parkinson-Krankheit behandelt. Die Magnetstimulation ist für Sie als Patient vollkommen schmerzfrei.

Bei zahlreichen Erkrankungen des Nervensystems klagen die Betroffenen über Störungen des Gleichgewichts oder über Unsicherheit beim Stehen. Diese Beschwerden können wir mit einer "Posturographie" genauer untersuchen. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine spezielle, besonders empfindliche Waage, auf der der Patient möglichst ruhig stehen soll. Das Gerät misst in mehreren Perioden die Körperschwankungen und kann so normales oder gestörtes Gleichgewicht feststellen. Die Untersuchung ist für Sie risikolos und dauert insgesamt etwa 20 Minuten.

Diese Untersuchung dient der Erstabklärung von nächtlichen Atempausen. Dem Patienten wird dabei ähnlich wie bei einem Langzeit-EKG ein Rekorder angelegt, mit dem er wie gewohnt zu Hause schläft. Der Rekorder zeichnet umfangreiche Parameter wie die Sauerstoffsättigung, Atemanstrengung der Brust und Bauchmuskulatur sowie den Atemfluss mit Schnarchereignissen auf. Um eine Erkrankung weiter abzuklären, ist nachdem Screening möglicherweise eine Untersuchung im Schlaflabor erforderlich.

Wissenswertes für Sie

Woran erkenne ich einen Schlaganfall?

An einem Schlaganfall sterben im Laufe eines Jahres mehr Menschen als an einem Herzinfarkt. In vielen Fällen kommt er nicht aus heiterem Himmel, sondern kündigt sich durch Warnzeichen an. Sie können ganz unterschiedlich sein und sind oft nur schwer zu erkennen.

Interview mit dem Chefarzt

In der Sendung „fit & gesund“ von Radio ZuSa sprach Prof. Dr. Jauß im Mai 2022 mit Moderatorin Kirsten Rinke über seine neue Rolle als Chefarzt der Neurologie am Helios Klinikum Uelzen und über das Thema „Schlaganfall“.

Presse und Aktuelles
Helios Klinikum Uelzen | 13.07.2022
Neurologie im Helios Klinikum Uelzen hat neuen Chefarzt
Seit dem 1. Juni hat die Neurologie des Helios Klinikum Uelzen einen neuen Chefarzt. Prof. Dr. Jan Marek Jauß ist als Schlaganfall-Spezialist aus einem Thüringer Klinikum in die Lüneburger Heide gewechselt. Damit kehrt der gebürtige Hamburger sowohl regional als auch fachlich zu seinen Wurzeln zurück.
Helios Klinikum Uelzen
Hagenskamp 34
29525 Uelzen
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Fax: +49 581 83-1004