Eine Entzündung an der Wirbelsäule äußert sich normalerweise durch starke Rückenschmerzen und Begleiterscheinungen wie Fieber oder Gewichtsabnahme. Zudem können neurologische Störungen wie Lähmungen, Gefühlsstörungen und Blasen-Mastdarmstörungen auftreten.
Diagnostik
Um die Entzündung erfolgreich behandeln zu können, müssen zunächst die auslösenden Erreger nachgewiesen werden. Eine Blutuntersuchung gibt generell Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte im Körper und bereits möglicherweise Hinweise auf den auslösenden Erreger. Das genaue Ausmaß der Entzündung weisen wir mit Röntgenaufnahmen, einer Computertomographie und insbesondere mit der anatomisch hochauflösenden Magnetresonanztomographie mit und ohne Kontrastmittel dar. Anschließend besprechen wir mit Ihnen die notwendige Behandlung.
Therapie
Je nach Schweregrad der Entzündung behandeln wir Sie konservativ oder operativ. Die konservative Therapie besteht vor allem aus der Gabe von Antibiotika. Um die Wirbelsäule nicht weiter zu reizen, wird sie mit Hilfe eines Korsetts ruhig gestellt. Auch Bettruhe über mehrere Wochen gehört in diesem Fall zur Behandlung.
Da die Entzündungsherde Bandscheiben, Wirbel, Rückenmark und Nerven zerstören können, entfernen wir das betroffene Gewebe operativ, wenn sich die Infektion trotz medikamentöser Behandlung stark ausgebreitet hat. Dabei entfernen wir beispielsweise abgestorbene Knochen- und Gewebeteile und Eiteransammlungen möglichst vollständig.
Bei der Operation wird die Wirbelsäule auch im Bereich der betroffenen Wirbelsegmente meist versteift, um die Phase der Bettruhe und Immobilisation zu verkürzen. Die Behandlung einer entzündeten Wirbelsäule ist in der Regel langwierig. Die entzündungshemmenden Antibiotika müssen Sie oft Wochen oder sogar Monate einnehmen.