Menü
Schließen

Erfahrungsbericht: Fehlstellung des Brustkorbs behoben

Endlich wieder schmerzfrei atmen, ganz ohne Medikamente – diese Hoffnung hatte Rolf Gröbe nach einem schweren Verkehrsunfall vor genau einem Jahr nahezu aufgegeben. Er leidet an einer Fehlstellung des Brustkorbs. Lesen Sie seine Geschichte.

 

 

Operativer Eingriff 3

Fehlstellung des Brustkorbs

Bei einem Verkehrsunfall brach sich Rolf Gröbe sechs Rippen, die anschließend nicht korrekt verheilten. Die Folge: eine komplexe Fehlstellung des gesamten Brustkorbs.

Unzählige Klinikaufenthalte und Besuche bei niedergelassenen Ärzt:innen verstrichen – ohne eine Besserung. Seine Hausärztin überwies ihn schließlich in die Abteilung für Spezielle Unfallchirurgie des Helios Klinikums Siegburg, wo er kurz darauf mithilfe einer neuartigen und bislang seltenen Behandlungsmethode zur Thoraxwandrekonstruktion operiert wurde. Heute führt er ein ganz normales Leben – frei von Schmerzen und Atemnot.

Neue Behandlungsmethode schafft Hoffnung

Dr. Christian Schulte, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie, erklärt die Vorteile der neuen Behandlungsmethode: „Die bislang vorherrschenden Therapieverfahren bei Fehlstellungen des Brustkorbs nach Rippenserienfrakturen beschränken sich in der Regel ausschließlich auf Atemtraining. Dies ist nicht nur ein sehr langwieriger, sondern vor allem auch schmerzhafter Prozess. Mit unserem neuartigen Operationsverfahren können wir eine deutlich schnellere Mobilisation und Schmerzfreiheit – meistens innerhalb weniger Tage – erreichen.“

Zum Einsatz kommen bei der Thoraxwandrekonstruktion spezielle Platten aus elastischem Titan, die direkt auf den gebrochenen Rippen fixiert werden und dadurch den Brustkorb stabilisieren. Das problemlose Ein- und Ausatmen wird ermöglicht.

Besonderheit: Thoraxwandrekonstruktion

Die Thoraxwandrekonstruktion mit elastischen Platten ist ein seltener Eingriff, der deutschlandweit bislang nur von wenigen Kliniken angeboten wird. Expert:innen in diesem Bereich sind unter anderem die Unfallchirurg:innen des Helios Klinikum Siegburg.

Von der besonderen Operationstechnik profitiert auch Rolf Gröbe: „Nach meinem Autounfall musste ich täglich viele Schmerzmittel nehmen. Mein Alltag war enorm eingeschränkt – geprägt von starken Schmerzen und Atemnot. Bei Dr. Schulte und seinem Team fühlte ich mich direkt gut aufgehoben. Drei Tage nach meiner Operation war ich schmerzfrei, nach zwei weiteren wieder zu Hause.“

Die Platten, die seitdem seinen Brustkorb fixieren, passen sich jeder Atembewegung an und halten ein Leben lang, sodass keine weiteren Eingriffe oder Nachbehandlungen mehr nötig sind. Wie jeder andere Knochenbruch brauchen allerdings auch Rippenfrakturen knapp sechs Wochen bis sie vollständig verheilt sind. In dieser Zeit sollten Patient:innen Belastungen und vor allem schweres Heben vermeiden.

Für wen ist die Methode geeignet?

„Nicht nur schwerverletzten Patienten mit Rippenverschiebungen, wie es bei Herrn Gröbe der Fall war, können wir mit unserem Verfahren helfen. Auch für Patienten mit einfachen Rippenbrüchen, die gleichzeitig aber auch an Vorerkrankungen der Lunge wie beispielsweise schwerem Asthma leiden und somit auf eine schnelle Wiederherstellung der richtigen Atemtätigkeit angewiesen sind, bietet die Thoraxwandrekonstruktion im Einzelfall eine sehr gute Therapieform“, erklärt Dr. Christian Schulte. „Es bedarf allerdings stets einer sorgfältigen und individuell abgestimmten Entscheidung für oder gegen eine Operation“.

Nach erfolgreicher Behandlung sei eine vollständige Lungenfunktion gewährleistet und damit das Risiko einer Lungenentzündung deutlich vermindert.

image
Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten.
Sie benötigen einen Termin in einer unserer stationären Kliniken oder ambulanten Einrichtungen oder wollen unabhängig vom Ort eine Videosprechstunde vereinbaren? In unserem Patientenportal können Sie Ihren Termin direkt online buchen.