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Endovaskuläre Aortentherapie: Schonende Behandlung der Hauptschlagader

Ist die Hauptschlagader erweitert, besteht die Gefahr, dass sie reißen kann. Ein operativer Eingriff kann diesen lebensbedrohlichen Notfall verhindern. Die endovaskuläre Aortentherapie bietet eine besonders schonende Behandlungsoption. 

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Endovaskuläre Aortentherapie – verständlich erklärt

Bei einem Aortenaneurysma (krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader) stehen zwei Operationsmethoden zur Verfügung:

  • Offene Operation mit direktem Zugang zur Aorta (Hauptschlagader) über einen Bauchdecken- oder Flankenschnitt.
  • Endovaskulärer Eingriff über einen kleinen Schnitt in der Leistengegend, bei dem die Aorta von innen heraus behandelt wird.

Die endovaskuläre Aortentherapie (endo = innerhalb; vaskular = des Gefäßes) ist ein minimalinvasives Verfahren, das in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt wurde. Sie gilt mittlerweile als die Standardtherapie bei Erkrankungen der Hauptschlagader.

Die Entscheidung für die offene oder die endovaskuläre Behandlung ist jedoch immer individuell zu treffen und vom Gesundheitszustand der Patient:innen abhängig.

Wie läuft die endovaskuläre Aortenherapie ab?

Bei einem endovaskulären Eingriff wird über einen kleinen Schnitt in der Leiste ein dünner Katheter in die Oberschenkelarterie eingeführt. Über diese Arterie wird der Katheter bis zum Aneurysma vorgeschoben, um dort die Stent-Prothese einzusetzen.

Die Stent-Prothese besteht aus Drahtgeflecht und ist mit Kunststoff ummantelt. Ist das Aneurysma erreicht, wird die Stent-Prothese an der Spitze des Katheters entfaltet und in der Bauchschlagader fixiert. Der Katheter wird anschließend zurückgezogen. Das Blut strömt anschließend durch den Stent. Dadurch wird die Gefäßwand weniger belastet und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass das Aneurysma weiterwächst oder reißt.

Die endovaskuläre Aortentherapie richtet sich nach den anatomischen Voraussetzungen. So bestehen etwa Einschränkungen an Stellen, wo wichtige Gefäße aus der Aorta abgehen. Findet der Eingriff oberhalb des Herzens statt, ist in der Regel der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine erforderlich. Manchmal ist auch eine Kombination von offen-chirurgischen und endovaskulären Techniken sinnvoll, um das Operationsrisiko zu reduzieren.
Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, anatomisch individuelle Spezialprothesen anfertigen zu lassen.  

Welche Vorteile bietet die endovaskuläre Aortentherapie?

Die endovaskuläre Aortentherapie bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der offenen Operation:

  • nur kleiner Schnitt erforderlich
  • weniger belastend
  • geringeres Infektionsrisiko
  • kürzere Klinikaufenthalte
  • schnellere Regenerationszeiten
  • keine Narben
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