Depressionen betreffen alle Altersklassen. Im höheren Lebensalter sind jedoch bestimmte Besonderheiten bei depressiven Erkrankungen zu berücksichtigen. Dies betrifft sowohl die Symptomatik als auch die Therapie. So finden sich im höheren Lebensalter häufiger sogenannte atypische Verläufe, die oftmals nicht vordergründig mit trauriger Stimmung einhergehen, sondern sich vielfach initial durch körperliche Beschwerden, aber auch Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Gewichtsverlust und soziale Rückzugstendenzen äußern. Häufig sprechen ältere Patienten weniger gut auf antidepressive Medikamente an. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu anderen notwendigen Medikamenten sind besonders zu beachten. Zudem gibt es eine höhere Anzahl von Rückfällen.
Diese Besonderheiten werden in unserer Klinik bei der Behandlung von Patienten mit Altersdepressionen berücksichtigt.
Hierfür stehen im Falle einer stationären Behandlung unsere Station 11 und im Falle einer teilstationären Behandlung unsere Tagesklinik zur Verfügung.
Was bieten wir?
- ausführliche körperliche und psychische Diagnostik einschließlich erforderlicher apparativer Zusatzdiagnostik (z.B. Labor, Bildgebung, EKG, EEG)
- Erfassen von auslösenden Faktoren hinsichtlich körperlicher Erkrankungen, Medikamenten und seelischen Problemen, die in der aktuellen oder zurückliegenden biografischen Lebenssituation begründet liegen können
Therapeutisch:
- ganzheitliche Behandlung unter Berücksichtigung und Einbezug möglicher körperlicher Erkrankungen
- abgestimmte, ausgewählte Psychopharmakotherapie unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen und Interaktionsprofil
- Psychotherapie (Verhaltenstherapie, kognitive Verhaltenstherapie unter Einbezug der Biografie und aktueller Lebens-Ereignisse)
- Bezugspflege
- Komplementärtherapien (Ergotherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, tiergestützte Therapie)
- Soziotherapeutische Unterstützung
- nicht-medikamentöse biologische Zusatztherapien:
- Lichttherapie
- partielle Wachtherapie
- im Falle des Nichtansprechens auf die o.g. Therapien:
- nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren wie repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) und die Elektrokonvulsionstherapie (EKT)