Thrombektomie: Ein Schlüssel in der modernen Schlaganfallbehandlung
Verbesserte Schlaganfallversorgung in Schleswig

Thrombektomie: Ein Schlüssel in der modernen Schlaganfallbehandlung

Schleswig

Ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn – eine durchaus lebensbedrohliche Situation. „Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je früher Betroffene medizinisch versorgt werden können, desto besser stehen die Chancen, dass sie durch den Schlaganfall keine bleibenden Schäden davontragen“, appelliert Priv.-Doz. Dr. Frederick Palm, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Helios Klinikum Schleswig. Mit dem Verfahren der Thrombektomie stärkt das Klinikum nun die Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten in der Region.

Wenn der Blutfluss unterbrochen ist, das Gehirn von einem Moment zum nächsten nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, nehmen Nervenzellen Schaden und sterben ab. Dann muss es schnell gehen. „Jeder Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher Notfall und sofort dringend behandlungsdürftig“, erklärt Dr. Frederick Palm. „Bei Patienten mit einem besonders schweren Verschluss einer Hirnschlagader, ist eine medikamentöse Behandlung nur in sehr seltenen Fällen erfolgreich. Hier erweist sich die Thrombektomie als neuer Behandlungsstandard“, so der Neurologe. In Ausnahmefällen kann das Verfahren sogar bis zu 24 Stunden nach einem Schlaganfall durchgeführt werden.

Zusammen mit dem ärztlichen Team von Prof. Dr. Olav Jansen, Direktor der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel und einer der führenden Pioniere auf dem Gebiet der Katheterbehandlung des Schlaganfalls, stellt das radiologische Team um Dr. Andreas Hohmann, Chefarzt der Radiologie im Helios Klinikum Schleswig, die interventionelle Behandlung des akuten Schlaganfalls mittels Thrombektomie vor Ort sicher. Patienten mit einem schweren Schlaganfall können jetzt noch besser in Schleswig behandelt und therapiert werden – das spart kostbare Zeit bei einem Schlaganfall.

Bei der Thrombektomie wird mit Hilfe eines Katheters und eines speziellen Stents der Hirnarterienverschluss wieder geöffnet. „Der Katheter wird über die Leistenarterie bis zum Thrombus geschoben. Dann wird der Stent geöffnet, um das Gerinnsel zu umschließen und vorsichtig aus dem Gefäß zu entfernen“, erläutert Prof. Jansen das Verfahren. „Die Thrombektomie erweitert unser Leistungsspektrum und bedeutet für die Schlaganfallversorgung unserer Patientinnen und Patienten in Schleswig und Umgebung einen großen Mehrwert“, sagt Dr. Palm. In den vergangenen Monaten haben bereits mehrere Patienten von dem Verfahren profitiert und wissen die schnelle Versorgung vor Ort zu schätzen.

Warnsignale ernst nehmen

Bei vielen Patienten kündigt sich ein Schlaganfall durch bestimmte Warnzeichen an. „Die meisten der typischen Schlaganfall-Symptome sind für die Betroffenen nicht mit Schmerzen verbunden. Das führt leider dazu, dass viele erstmal abwarten, bevor sie ärztliche Hilfe suchen“, weiß der Neurologe. Das sei aber fatal: „Beim Verdacht auf einen Schlaganfall ist es wichtig, sofort und ohne zeitliche Verzögerung die 112 anzurufen und die Vermutung gegenüber dem Mitarbeiter der Leitstelle zu äußern.“

Zu den wichtigsten Symptomen, an denen man einen Schlaganfall erkennen kann, zählen eine plötzliche einseitige Lähmung, die eine gesamte Körperhälfte oder nur einen Arm, ein Bein oder eine Hand betreffen kann. „Auch ein einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein oder Gesicht, ein einseitig herabhängender Mundwinkel und eine gelähmte Gesichtshälfte können auf einen Schlaganfall hindeuten“, so der Experte. Darüber hinaus gehören Sehstörungen wie verschwommenes, doppeltes oder eingeschränktes Sehen, Sprech- und Schluckstörungen, Störungen des Gleichgewichtes (unsicherer Gang und Schwindel) sowie plötzlich auftretende, extreme Kopfschmerzen, die zum Teil von Übelkeit begleitet werden, zu den Anzeichen eines Schlaganfalls.

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 20 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 52 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patienten behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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