
Dr. Petrov, jedes Jahr im November finden bundesweit die sogenannten Herzwochen statt. In diesem Jahr stehen diese unter dem Motto „Das schwache Herz“ und rücken somit die Volkskrankheit Herzschwäche in den Fokus. Wieso?
Dr. Krum D. Petrov: Weil die Herzschwäche oder auch Herzinsuffizienz anfänglich oftmals unerkannt bleibt. Sie beginnt meist schleichend und viele Betroffene nehmen die auftretenden Symptome als altersbedingt hin. Ihnen ist also gar nicht bewusst, dass sie an einer ernsten Erkrankung leiden. Genaugenommen ist die Herzschwäche jedoch keine eigenständige Krankheit, ursächlich können andere Krankheiten dafür verantwortlich sein.
Welche Erkrankungen können das Herz beeinträchtigen?
Ganz unterschiedliche Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, eine Erkrankung der Herzklappen, die Entzündung des Herzmuskels sowie die koronare Herzkrankheit können dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels beeinträchtigt, sodass eine Herzschwäche droht.
Wie äußert sich die Herzschwäche und auf welche Warnzeichen sollte man achten?
Anfänglich können die Symptome eher unauffällig sein: Atemnot, eine allgemeine Abnahme der Leistungsfähigkeit oder Wassereinlagerungen in den Beinen. Gerade ältere Menschen nehmen das nicht richtig wahr und schieben diese Symptome auf das Alter. Dabei ist es sehr wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und sich beim Arzt vorstellen, um die Ursachen abklären zu lassen.