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Grüner Star: Früherkennung kann Erblindung verhindern

Schmerzlos und fast immer unbemerkt verläuft das Glaukom – im Volksmund „Grüner Star“ genannt. Meist schädigt dabei ein zu hoher Augeninnendruck den Sehnerv. Dies kann schlimmstenfalls zur Erblindung führen. Hierzulande gibt es etwa 950.000 Glaukom-Patient:innen. Bis zu 25 Prozent der Erblindungen in Deutschland werden durch das Glaukom verursacht. Wie gehen Ärzt:innen vor, um den Prozess aufzuhalten?

Doctor and patient in ophthalmology clinic

Wie entsteht Grüner Star? 

Ein Risikofaktor für einen Grünen Star ist häufig ein zu hoher Augeninnendruck. Dieser entsteht zum Beispiel, wenn das Wasser der Augenkammer nicht ausreichend abfließen kann. Unbehandelt schädigt der hohe Druck dauerhaft den Sehnerv und Nervenzellensterben ab. Das tückische an der Erkrankung ist, dass dieser Krankheitsprozess für Betroffene sehr lange unbemerkt bleibt.

Die abgestorbenen Nervenzellen sind jedoch irreversibel geschädigt. Kommt es zu Gesichtsfeldausfällen entsteht die Sehstörung zunächst am Rand des Gesichtsfeldes. Sobald das Sehzentrum betroffen ist und es zur Verschlechterung der Sehschärfe kommt, kann eine Behandlung des Glaukoms die verloren gegangene Sehleistung aber nicht wiederherstellen. 

Doch eine ausgeprägte Sehverschlechterung und Erblinden lassen sich fast immer durch die rechtzeitige Diagnosestellung verhindern. Deshalb ist die Früherkennung so wichtig.

Umfangreiche Vorsorge durch Augenärzt:innen

Die Früherkennung umfasst in der Regel neben dem Sehtest und Beurteilung des vorderen und hinteren Augenabschnittes auch die Messung des Augeninnendrucks – der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor beim Grünen Star. Spezielle Untersuchungen, wie eine Gesichtsfelduntersuchung, die Messung der Hornhautdicke, die Laservermessung des Sehnervs und der Nervenfaserschicht, liefern zusätzliche Informationen. 

Der Augeninnendruck kann jedoch stark schwanken und besonders nachts höher sein als im Tagesverlauf. Bei Verdacht auf Glaukom oder auch bei bereits bekanntem Glaukom liefern deshalb Messungen, die im Rahmen einer stationären Druckanalyse im Krankenhaus vorgenommen werden, deutlich zuverlässigere Daten über den wirklichen Augeninnendruck im Tages- und Nachtverlauf. 

Zur Senkung des Augeninnendrucks erhalten Patient:innen in der Regel zunächst Augentropfen. Gelingt es auf Dauer nicht, den Augeninnendruck damit zu regulieren, oder vertragen die Patient:innen die Tropfen nicht, kann über eine Operation nachgedacht werden.

Operative Senkung des Augeninnendrucks

Unsere Expert:innen setzen bei der Behandlung des Grünen Stars auf eine der innovativsten Methoden innerhalb der Glaukomtherapie. Diese bestehen aus der minimalinvasivem Glaukomchirurgie, den MIGS-Verfahren und den klassischen fistulierenden Eingriffen, die meist erst nach MIGS-Verfahren zum Einsatz kommen.

Hier werden unsere Experti:innen Sie individuell beraten. Für die Senkung des Augeninnendrucks stehen heute eine Vielzahl moderner Operationstechniken zur Verfügung. Welches Operationsverfahren zum Einsatz kommt, hängt letztendlich von der Art des Glaukoms und dem Erkrankungsstadium der Patient:innen ab.

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