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Nierensteine: Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es

Die Behandlung von Nieren- und Harnsteinen wird zunehmend durch den Einsatz minimalinvasiver Verfahren durchgeführt. Hier haben wir alle wichtigen Informationen zu den modernen Techniken für Sie zusammengestellt.

Bördeklinik Urologie OP

Warum müssen Nierensteine behandelt werden?

Nierensteine entstehen aus kleinen Kristallen in den Nieren, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Problematisch wird es, wenn sich die Kristalle zu einem Stein zusammenschließen und dieser aufgrund der Größe im Harnleiter, in der Blase oder in der Harnröhre stecken bleibt. Nieren- und Harnleitersteine können zu schmerzhaften Koliken (Bezeichnung für sehr starke, krampfartige Schmerzen) führen. Harnsteine können im gesamten Harntrakt vorkommen. Je nach Lokalisation des Steinleidens sprechen wir von Nierensteinen, Harnleitersteinen oder Blasensteinen.

Wie werden Nierensteine entfernt?

Heutzutage steht eine Vielzahl an modernen Techniken zur Verfügung, um Nierensteine besonders schonend zu behandeln. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten vor.

Ultraschall- und röntgengesteuerte extrakorporale Stoßwellenlithotripsie

Bei diesem schonenden Verfahren werden Nierensteine durch Ultraschall-Stoßwellen zertrümmert. Unter Einsatz von Ultraschall oder Röntgen kann der zu zertrümmernde Stein präzise lokalisiert werden.

Lasergestützte und mechanische Steinzertrümmerung

Die Zertrümmerung der Steine erfolgt durch einen Laser und wird gerade bei größeren Steinen angewendet.

Ureteroskopische Entfernung von Nieren- und Harnleitersteinen

Diese Art der Entfernung ist für Patient:innen sehr schonend. Ein Endoskop (schlauch- beziehungsweise röhrenförmiges medizinisches Instrument) wird über die Harnblase in den Harnleiter eingeführt und die Harnsteine werden unter Sicht entfernt. Meist wird nach dem Eingriff eine Harnleiterschiene eingelegt, damit bei kurzzeitigen Schwellungen im Harnleiter der Urin besser abfließen kann. Die Harnleiterschiene wird nur kurz benötigt und danach ambulant in örtlicher Betäubung wieder entfernt.

Nierensteinchirurgie

Unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle wird durch die Bauchhaut das Nierenbecken punktiert. Der Stichkanal wird gedehnt und ein Endoskop hineingeführt. Nierensteine können mit einer zusätzlich eingebrachten Zange entfernt werden. Dieser minimalinvasive Eingriff erfolgt unter Vollnarkose in Bauch- oder Seitenlage. Ein Blasenkatheter (Kunststoffschlauch, der entweder über die Harnröhre oder die Bauchdecke in die Harnblase eingebracht wird) sichert den Harnabfluss.

Nierensteine beim Kind

Nierensteine im Kindesalter sind seltener als bei Erwachsenen, dafür bei ihnen aber oft viel hartnäckiger. Beschwerden sind vor allem kolikartige Schmerzen etwa in der Flanke oder in die Leiste ausstrahlend. Meistens können auch Blutbeimengungen im Urin nachgewiesen werden. Im Ultraschall sind Nierensteine gut zu diagnostizieren, Röntgenuntersuchungen sind in der Regel nicht notwendig. Manchmal können die Steine vom Patienten selbst ausgeschieden werden - wenn nicht, stehen die verschiedenen interventionellen oder operativen Techniken zur Verfügung.

Zur weiteren Diagnostik sollte eine Stein- und Urinanalyse erfolgen, je nach Ergebnis lassen sich dann weitere Maßnahmen zur Vermeidung kommender Steine planen

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