Ein Schlaganfall entsteht, wenn die Durchblutung eines Teils des Gehirns plötzlich unterbrochen wird. Grund dafür ist meist ein akut verstopftes Blutgefäß. Der akute Verschluss hat verschiedene Ursachen, zum Beispiel eine Gefäßverkalkung, auch Arteriosklerose genannt. Dabei lagern sich Substanzen an den Gefäßwänden ab und sorgen dafür, dass immer weniger Blut durch diese Engstelle fließen kann. Die Folge ist: Ein Teil des Gehirns wird schlechter durchblutet. Weiterhin kann ein Schlaganfall entstehen, wenn ein Blutgerinnsel aus dem Herzen ins Gehirn gelangt und dort ein Blutgefäß verstopft. Ebenso kann ein defektes Gefäß im Gehirn einen Schlaganfall auslösen. Manchmal kommt es zum Einreißen eines Gefäßes im Gehirn. Dies führt zu einer Blutung im Gehirn und kann klinisch nicht von einem Schlaganfall unterschieden werden.
Jede Minute zählt
Treten erste Anzeichen für einen Schlaganfall – auch nur vorübergehend – auf, so ist schnelles Handeln wichtig. Ein Merksatz in diesem Zusammenhang ist „Zeit ist Gehirn“ (von „Time is brain“). Gemeint ist damit: Je schneller ein Patient mit einem Schlaganfall behandelt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine bleibenden Beeinträchtigungen auftreten. Die Akutbehandlung eines Schlaganfalls ist die systemische Lysetherapie. Bei dieser verabreichen Ärzte ein bestimmtes Enzym. Dieses zersetzt dann den Pfropf (in der Fachsprache Thrombus genannt), der das Blutgefäß blockiert und macht es so wieder durchgängig.