Schonendes Operationsverfahren
Früher war für diesen Eingriff ein Bauchschnitt nötig – heute kann man durch den Fortschritt der minimal-invasiven Operationsmethoden („Schlüssellochtechnik“ ) in den meisten Fällen darauf verzichten und auf die Bauchspiegelung zurückgreifen. Sie ermöglicht unseren Patienten einen kürzeren Krankenhausaufenthalt und eine schnellere Rehabilitation. Etwa 95 % aller Gallenblasenentfernungen können wir so vornehmen.
Wann muss die Gallenblasse entfernt werden?
Die Gallenblase sollte entfernt werden, wenn Gallensteine Symptome verursachen oder sich Komplikationen des Gallensteinleidens, wie etwa eine Gallenblasen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung, ereignen. Die Entfernung erfolgt in Vollnarkose. Nur in wenigen Fällen muss heute auf die sogenannte offene Operation, mit einem größeren Schnitt, zurückgegriffen werden. Dieses betrifft vor allem Notfallsituationen und komplizierte Steinleiden. Deshalb sind mitunter vor einer Operation Untersuchungen notwendig, die klären, ob sich Gallensteine im Hauptgallengangsystem befinden. Dazu stehen heute sehr schonende Methoden, u.a. die Kernspintomographie (ohne Strahlen), zur Verfügung. Auch eine sogenannte Endosonographie kann Aufschluss darüber geben, ob Gallensteine im Hauptgallenwegs-System vorhanden sind.
Verfahren bei Gallensteinen
Falls sich Steine im Hauptgallenwegsystem befinden, können die Steine über eine endoskopische Untersuchung (ERCP/ Papillotomie), ähnlich einer Magenspiegelung, entfernt werden. Diese wird vor der Operation vorgenommen, um dann später mit der „Schlüssellochtechnik“ die Gallenblase anschließend operativ zu entfernen.
Nach dem Eingriff
Die Gallenblase gehört nicht zu den lebenswichtigen Organen. Die Speicherung der Gallenflüssigkeit wird nach der Entfernung vom Gallengangsystem übernommen. Spezielle Diäten sind nach einer Operation nicht notwendig.