Wenn man vom Kreuzbandriss spricht, meint man fast immer das vordere Kreuzband, da es um ein vielfaches häufiger verletzt wird als das hintere Kreuzband. Ein Riss des vorderen Kreuzbandes ist eine schwerwiegende Verletzung des Kniegelenks, die in den meisten Fällen beim Sport auftritt. In Deutschland kommen etwa 100.000 Kreuzbandrisse pro Jahr vor, davon mehr als 80 Prozent beim Sport.
In allen Fällen kann die Verletzung eine schwere Funktionsstörung des Kniegelenks verursachen, die den Betroffenen in seiner Aktivität einschränkt und im schlimmsten Fall zum vorzeitigen Gelenkverschleiß bis hin zur Belastungsunfähigkeit und Kniearthrose führt. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Therapie helfen, negative Spätfolgen für das Kniegelenk zu vermeiden. Spezielle krankengymnastische und trainingstherapeutische Behandlungsformen haben eine vordringliche Bedeutung in der Behandlung. Häufig ist aber auch eine Operation notwendig, um die Stabilität des Kniegelenks wiederherzustellen. Die Sportmedizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Diagnostik und Behandlung gemacht, durch die die früher häufig schlechte Prognose bei dieser Verletzung entscheidend verbessern werden konnte.
Der Fußballspieler hatte Glück im Unglück: Vom Tag nach der OP bis zu dem Zeitpunkt, an dem er das Bein wieder voll belasten durfte, hatte er keinerlei Schmerzen. Lediglich physiotherapeutisch wurde er im Nachhinein vom multiprofessionellen Physiotherapeuten-Team im Helios Klinikum Niederberg behandelt. Natürlich hat er sich große Ziele für die Zukunft gesteckt: Er möchte bald wieder mit seiner Mannschaft trainieren und seinen Ausbildungsberuf bei seinem Betrieb in Wuppertal beginnen. Die Prognose, dass er bald wieder auf dem Feld stehen kann, ist durchaus gut. Wegen der Coronapandemie können momentan keine Spiele stattfinden und deshalb hat Hasan Ülker auch genug Zeit, um seine Verletzung komplett auszukurieren.