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Nierenbiopsie: So läuft eine Nierenpunktion ab

Eine Nierenbiopsie kommt zum Einsatz, wenn die Ursache der Nierenerkrankung mit den herkömmlichen diagnostischen Methoden nicht eindeutig geklärt werden kann. Über eine Gewebeprobe können wir die Ursache der Nierenfunktionseinschränkung sicher feststellen. Die folgenden Informationen helfen Ihnen dabei, sich auf Ihre Untersuchung vorzubereiten.

Laborantin schaut durch ein Mikroskop

Vor der Nierenpunktion

Im Vorfeld Ihrer Nierenpunktion klären wir Sie ausführlich über den Ablauf und mögliche Komplikationen der Untersuchung auf. Vor der eigentlichen Biopsie untersuchen wir Sie und prüfen insbesondere, ob Sie ein erhöhtes Blutungsrisiko haben. Für die Nierenpunktion müssen Sie nicht nüchtern sein. Die Biopsie führen wir in der Regel in der Mittagszeit durch, sodass Sie ein leichtes Frühstück zu sich nehmen dürfen. Anschließend sollten Sie bitte auf Essen verzichten, da Sie für den Eingriff auf dem Bauch liegen werden.

Medikamente dürfen Sie am Morgen der Biopsie mit Flüssigkeit einnehmen. Für einige Medikamente können allerdings Ausnahmen gelten, etwa, wenn sie die Blutgerinnung hemmen. In diesen Fällen werden wir Sie vorher ausdrücklich darauf hinweisen. Der Blutdruck sollte zum Zeitpunkt der Biopsie nicht zu hoch sein, gegebenenfalls sind zusätzliche blutdrucksenkende Medikamente erforderlich. Wenn Sie angespannt oder unruhig sind, erhalten Sie von uns ein Beruhigungsmittel.

Während der Nierenpunktion

Bei der Nierenbiopsie werden Sie in unseren Kliniken stets von erfahrenen Fachärzt:innen für Nephrologie (Spezialist:innen für Nierenerkrankungen) betreut. Unmittelbar vor der Punktion vermessen wir Ihre Nieren und bestimmen mithilfe des Ultraschalls die Seite, auf der die Punktion durchgeführt wird, sowie die Einstichstelle. Nierenerkrankungen betreffen immer beide Nieren, sodass es ausreichend ist, die Gewebeprobe aus einer der beiden Nieren zu entnehmen. Die Nierenbiopsie wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und die Region wird vor dem Eingriff desinfiziert.

Während der Gewebeentnahme liegen Sie in der Regel auf dem Bauch. In den meisten Fällen entnehmen wir die Gewebeprobe aus der linken Niere. Wir führen die Punktion mithilfe einer speziellen Hohlnadel unter Ultraschall-Steuerung durch. Damit minimieren wir die möglichen Punktionskomplikationen.

Die Nadel wird unter Ultraschall-Kontrolle über die Haut bis zur Niere vorgeführt und ein definiertes kleines Gewebestück entnommen. Die Spezialnadel wird wieder herausgezogen, gegebenenfalls muss der Vorgang wiederholt werden. Anschließend wird die Einstichstelle mit einem sterilen Pflaster abgedeckt. Den gesamten Eingriff überwachen wir mit Ultraschall.

Nach der Nierenpunktion

In den ersten sechs Stunden nach der Punktion müssen Sie absolute Bettruhe einhalten und auf dem Rücken liegen. Die Punktionsstelle wird nochmal mittels Ultraschall kontrolliert. Bis zum nächsten Morgen halten Sie eingeschränkte Bettruhe. Bevor wir Sie in der Regel am nächsten Tag nach Hause entlassen, erfolgt eine Ultraschalluntersuchung und eine Untersuchung der Blutwerte.

Die Gewebeprobe wird in einem auf Nierenerkrankungen spezialisierten Institut für Nephropathologie mit aufwendigen Methoden untersucht. Sobald das Ergebnis feststeht, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung. Erfordert Ihr Befund eine sofortige Behandlung, informieren wir umgehend Ihre behandelnden Ärzt:innen oder leiten die nötigen Maßnahmen bei uns ein.

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