Das Lymphödem ist ein meist verharmlostes Problem, das beide Geschlechter befallen kann. Die Lymphe ist eine trübe, eiweißreiche Flüssigkeit, die aus dem Gewebe über kleine Kanäle, sogenannte Lymphgefäße, aufgenommen und über Lymphstationen, sog. Lymphknoten, wieder zum Herzen zugeführt wird.
Durch Störungen in der Zirkulation der Lymphgefäße kann sich die Lymphe ansammeln und somit Schwellung und Spannungsgefühl auslösen. In den meisten Fällen treten Lymphödeme nach einer Operation oder nach einer Bestrahlung auf. Dabei werden zentrale Lymphbahnen und Lymphknoten zerstört oder entfernt. Oft können solche Schäden der Lymphbahnen auch in Folge einer Infektion (Erysipel, Wundrose) einer Extremität auftreten. Tritt das Lymphödem bereits in jungen Jahren auf, spricht man vom primären Lymphödem. Die Gründe dafür sind unbekannt. Eine familiäre Veranlagung wird angenommen.
In vielen Fällen besteht eine Kombination aus Lymphödem und Fettanreicherung in bestimmten Körperstellen. Das Mischbild nennt man dann „Lipo-Lymphödem“. Diese Form ist zwar oft psychisch sehr belastend, hat aber in den meisten Fällen keine schweren Komplikationen zur Folge.
Die Behandlung des Lymphödems ist langwierig und erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Neben ausreichender Bewegung und der Anwendung von Kompressionsstrümpfen (sog. Flachstrick Strümpfen) kommen oft über längere Zeit anzuwendende Lymphdrainagen zum Einsatz.
Mit Hilfe moderner operativer Verfahren kann der plastische Chirurg entweder überschüssiges Fettgewebe entfernen und somit die Ausbildung des Lymphödems einschränken oder aber auch in einer sehr aufwändigen Operation den Abfluss der Lymphbahnen wieder herstellen.
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