Bei diesem Verfahren werden die Gefäße des Körpers mit Kontrastmittel und Röntgenstrahlen dargestellt. Dabei werden kleine Drähte, Katheter (Schläuche) und je nach Bedarf Ballons und Gefäßstützen (sog. Stents) über einen dünnen Arbeitskanal durch die Haut hindurch in die Gefäßengstellen platziert. Auf diese Weise können Engstellen beseitigt werden und somit die Durchblutung der Organe bzw. Extremitäten verbessert werden. All das geschieht ohne Vollnarkose sondern lediglich mit einer lokalen Betäubung. Das Verfahren ist wenig belastend für den Kreislauf und das Herz.
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Vorgehen bei gestörter Nierenfunktion
Bei Nierenfunktionsstörungen ist besondere Vorsicht geboten, da das eingesetzte Kontrastmittel weiteren Schaden verursachen kann. Bei geringer Störung der Nierenfunktion reicht oftmals eine ausreichende Flüssigkeitsgabe vor und nach dem Eingriff aus. Bei stärker beeinträchtigter Nierenfunktion ist unter Umständen der ersatzweise Einsatz von Kohlendioxid (CO2) anstelle des konventionellen Kontrastmittels erforderlich. Mit dem CO2 können die Gefäße unter Röntgenstrahlung ebenfalls dargestellt werden, ohne dass dabei die Niere zusätzlich beschädigt wird.
Bei Fragen hierzu wenden Sie sich gerne an uns. Wir klären Sie gerne ausführlich auf.
Vorgehen bei Schilddrüsenfunktionsstörungen
Das verwendete Kontrastmittel enthält Jod, welches in der Schilddrüse aufgenommen, gespeichert und verstoffwechselt wird. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil an Schilddrüsenunterfunktionen. Das ist bedingt durch einen relativen dauerhaften Jodmangel. Eine Unterfunktion stellt keine Kontraindikation für eine Kontrastmittelgabe dar. Hingegen kann eine Überfunktion der Schilddrüse nach Kontrastmittelgabe zu einem schwerwiegenden Notfall führen. Die Gabe von Schilddrüsenblockern vor der Kontrastmittelgabe ist in solchen Fällen erforderlich. Durch routinemäßige Blutentnahme vor der Angiographie wird der Funktionszustand der Schilddrüse erfasst, damit die notwendigen Schritte rechtzeitig erfolgen können.
Vorgehen bei Kontrast- bzw. Jodallergie
Allergische Reaktionen auf Kontrastmittel sind im Grunde genommen Reaktionen auf das Jod. Diese können von einem Hautausschlag mit Juckreiz, über Übelkeit und Erbrechen bis hin zum akuten Asthma Anfall mit Luftnot, Hustenreiz oder gar noch einer Kreislaufreaktion münden. Liegt eine bekannte Allergie gegen Jod oder Kontrastmittel vor und ist eine Angiographie erforderlich, wird im Vorfeld der Untersuchung eine sogenannte „Prophylaxe“ in Form von Medikamenten über die Vene verabreicht. Auf diese Weise lassen sich unerwünschte allergische Nebenwirkungen erfolgreich vorbeugen. Gegebenenfalls kann auch anstelle von Kontrastmittel CO2 verwendet werden.