Ähnlich wie bei einem laparoskopischen Eingriff werden bei der Technik mit dem Da Vinci dünne Röhrchen in die Bauchhöhle eingebracht. Durch diese Hülsen werden Instrumente in das Körperinnere geschoben, die vom Operateur mit Hilfe des Roboters angesteuert werden können. Dabei führt der Roboter keine Bewegung automatisiert oder autonom aus.
Vielmehr handelt es sich um einen Telemanipulator, der die Bewegung des Chirurgen auf die Mikroinstrumente überträgt. Der Chirurg sitzt dabei an einer Steuerkonsole. Dort steuert der Operateur mit seinen Händen die Bedienelemente und übersieht das Operationsfeld mit einem 3D-Monitor. Die Kameratechnik erlaubt eine 10-fache Vergrößerung.
Wie auch bei der offenen Operation entscheidet der Operateur über jede Bewegung der Instrumente. Die Einsatzmöglichkeiten für den Da Vinci-Operationsroboter in der Urologie sind vielfältig. Besonders unterstützen kann das System den Arzt bei sehr filigranen OP-Schritten. Die Technologie erlaubt es beispielsweise, die nur wenige Millimeter großen Strukturen wie den Schließmuskel und die Erektionsnerven zu schonen, um ein bestmögliches Ergebnis nach der Operation zu erreichen.