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Hernienzentrum

Das Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie ist von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert und trägt das Siegel der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) für qualitätsgesicherte Hernienchirurgie. Die Hauptoperateure sind Mitglieder der Fachgesellschaften und nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Hospitationen zum Thema Hernien teil. 

Wir bieten Beratung, Diagnostik und Therapie bei:

Leistenbrüche treten bei Schwachstellen im Bereich des Leistenkanals auf. Schenkelbrüche sind ähnliche Schwachstellen, die auch in der Leistenregion auftreten, sich jedoch etwas tiefer befinden und oft schwerer festzustellen sind.

 

Verursacht ein Bruch Beschwerden, das heißt man merkt ein "Drücken" oder hat Schmerzen in der Bruchregion, muss der Bruch mit einer Operation behandelt werden. Ein Bruch bildet sich bei Erwachsenen nicht mehr zurück, sondern wird im Lauf der Zeit größer. Auch Sport kann nicht dazu beitragen, dass sich der Bruch zurückbildet oder nicht größer wird.

 

Wir bieten bei uns in der Klinik mehrere Verfahren zur Leisten-, bzw. Schenkelbruchoperation an. Das häufigste von uns angewendete Verfahren ist die Leistenbruchoperation in TAPP-Technik. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren, d.h. eine Bauchspiegelungsoperation. Dabei wird die Bruchlücke mit einem modernen Kunststoffnetz überdeckt.

 

Wenn ein minimal-invasives Operationsverfahren nicht in Frage kommt (z.B. nach offener Entfernung der Prostata oder bestimmten gefäßchirurgischen Eingriffen) empfehlen wir ein offenes Vorgehen – die Operation nach Lichtenstein, wobei über einen Hautschnitt in der Leistenregion die Bruchlücke von außen mit einem Kunststoffnetz verschlossen wird.

 

In besonderen Fällen stehen auch noch weitere etablierte Operationsverfahren zur Verfügung. Wir bieten jedem Patienten das für ihn optimale Operationsverfahren an.

Primäre Bauchdeckenbrüche, also Hernien der Bauchdecke ohne vorangegangene Operation treten meist in der Mittellinie auf, können aber prinzipiell überall an der Bauchdecke auftreten. Diese lassen sich meist bei der klinischen Untersuchung feststellen, in manchen Fällen ist zusätzlich eine Sonografie bzw. eine Computertomografie erforderlich.

 

Ziel der Operation ist es die Bruchlücke zu verschließen und zusätzlich mit einem Kunststoffnetz zu verstärken. Je nach Operationsverfahren wird dabei das Netz in unterschiedlichen Positionen eingebracht, immer mit dem Ziel eine maximale Stabilität zu erreichen. Dabei stehen uns offen-chirurgische sowie minimalinvasive (laparoskopische) Verfahren zur Verfügung. Bei bestimmten Indikationen kommt dabei auch der Operations-Roboter zum Einsatz. Es wird immer ein auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten des Patienten zugeschnittenes Operationsverfahren besprochen mit dem Ziel der größtmöglichen Stabilität bei möglichst kleinen Schnitten.

Bei im Nabelbrüchen handelt es sich um meist kleine Bruchlücken im Bereich des Nabels die trotz oder gerade wegen ihrer kleinen Größe meist für den Patienten als sehr unangenehm empfunden werden. Gerade bei kleinen Brüchen kann es dabei zu sehr schmerzhaften Einklemmungen kommen.

 

In ausgewählten Fällen kann man sehr kleine Nabelbrüche mit einer direkten Naht versorgen. Prinzipiell ist aber auch bei Nabelbrüchen die Versorgung mit einem Kunststoff Netz sinnvoll. Dies ist meist über sehr kleine Schnitte möglich. Bei ausgewählten Patienten ist aber auch eine minimal invasive Operation, bei der das Netz laparoskopisch eingebracht wird sinnvoll. Auch bei Nabelbrüchen besprechen wir mit dem Patienten im Rahmen der Sprechstunde das für ihn optimale, den aktuellen Leitlinien entsprechende Operationsverfahren.

Bei Narbenbrüchen handelt es sich um Lücken bzw. Brüche im Bereich einer vorangegangenen Operationsnarbe. Dementsprechend haben diese Brüche unterschiedliche Lokalisationen sowie Ausmaße. Bei Auftreten derartiger Brüche ist eine frühzeitige Vorstellung in unserer Sprechstunde sinnvoll, da diese Brüche in ihrer Größe voranschreiten und die operative Versorgung bei größeren Brüchen in deutlich aufwendiger ist. Wir streben bei derartigen Brüchen eine Bauchdeckenstabilisierung mittels Kunststoffnetzes an.

 

Dies sollte möglichst unterhalb der Muskulatur eingebracht werden. Dafür entstehen uns unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung, teils konventionell, teils minimalinvasiv, die je nach Bruchausmaß, Lokalisation und Art der Voroperation optimal auf den Patienten zugeschnitten werden. In ausgewählten Fällen kommt dabei der Operations-Roboter zum Einsatz.

Bei größeren Zwerchfellbrüchen rutschen kleinere Magenanteile entweder mit oder neben der Speiseröhre durch die Lücke im Zwerchfell nach oben in den mittleren. Häufig hat man dadurch Sodbrennen, ein Druckgefühl hinter dem Brustbein, oder Schmerzen, wenn große Teile des Magens in den Brustraum rutschen und einklemmen. In diesen Fällen kann es auch zu Blutungen im Bereich des Magens mit schleichendem Blutverlust kommen.

 

Sodbrennen bei kleinen Brüchen wird in der Regel mit Tabletten, sogenannten Protonenpumpenhemmern, behandelt und bedarf nicht zwingend einer Operation. Wenn jedoch schon beim Bücken oder Liegen sehr viel Mageninhalt zurückläuft, kann eine Operation sinnvoll sein, spätestens ist sie zwingend nötig, wenn große Magenanteile in den Brustraum gerutscht sind (Upside-down Magen).

 

Vor der Operation führen wir mehrere Untersuchungen durch, zu denen eine Kontrastmitteluntersuchung der Speiseröhre und eine Druckmessung der Speiseröhre (Manometrie) gehören.

 

Wenn alle Untersuchungsergebnisse für den Erfolg einer Operation sprechen, führen wir in der Regel eine laparoskopische bzw. roboter-gestützte, also eine minimal-invasive Operation zum Verschluss des Zwerchfellbruches durch. Der obere Magenanteil aus seinen Verwachsungen gelöst und der Zwerchfellbruch mit einer nicht auflösbaren Naht verschlossen. Zur Sicherung wird zusätzlich eine Magenmanschette um den unteren Teil der Speiseröhre, welcher nun im Bauchraum zu liegen kommt, gelegt. Dieses Verfahren nennt sich Hiatoplastik mit Fundoplikatio nach Nissen oder Toupet.

Robotergestützte Chirurgie (DaVinci®)
Bei robotisch-assistierten Verfahren können minimal-invasive Eingriffe auf noch schonendere Weise durchgeführt werden. So entstehen weniger Narben, das Risiko von Komplikationen ist geringer und die Wundheilung verläuft schneller.

Gerne beraten unsere Experten Sie persönlich!

Siad Odeh
Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie
Jörg Barkus
Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie
Gerd Blanke
Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Infos zum Zentrum

Telefon: (02051) 982-2001

 

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