Am 14. Februar ist Valentinstag. Ein Pralinengeschenk gilt neben roten Rosen als Klassiker. Aber stimmt die Mär, dass Schokolade positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat? Ernährungsberaterin Dr. Ingrid Pawellek vom Helios Klinikum München West erklärt, wie sich der süße Genuss wirklich auf den Körper auswirkt.
Jeder Deutsche isst laut Angaben des Online-Portals Statista jährlich im Schnitt circa neun Kilo Schokolade, das entspricht 90 Tafeln. Das klingt ganz schön viel – zumal übermäßiger Schokoladengenuss negative Folgen wie Übergewicht oder gar Adipositas, also krankhafte Fettleibigkeit, nach sich ziehen kann. „Das wiederum erhöht deutlich das Risiko, bestimmte Krebsarten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln“, warnt Dr. Ingrid Pawellek, Ernährungsberaterin am Helios Klinikum München West.
Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil habe im Vergleich zu Vollmilch- oder weißer Schokolade eine günstigere Fettzusammensetzung und weniger Zucker. „Außerdem enthält Bitterschokolade durch den hohen Kakaoanteil mehr sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, denen positive Auswirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben werden“, so Pawellek.
Polyphenole befinden sich auch in farbigem Obst und Gemüse, Beerenobst, Grünkohl, Zwiebeln, schwarzem und grünem Tee. Sie wirken antioxidativ, fangen also freie Radikale ab, die beispielsweise durch Stress, Zigarettenrauch oder Alkohol entstehen. Freie Radikale werden mit dem Altern und der Entstehung einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht. Zudem wirken Polyphenole entzündungshemmend und tragen zum Schutz der Gefäße bei, indem sie die Bildung von Plaques (Ablagerungen) vermindern. Bei verschiedenen Krebsarten wird durch Polyphenole auch das Wachstum der Krebszellen geschützt. „Aus diesem Grund sollte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden, um möglichst viele sekundäre Pflanzenstoffe aufzunehmen“, so Pawellek.
Übermäßiger Schokoladengenuss kann zu Übergewicht oder gar Adipositas führen.
Dr. Ingrid Pawellek, Ernährungsberaterin am Helios Klinikum München West
Die Aussage allerdings, Schokolade sei durch den enthaltenen Kakao gut fürs Herz und die Gesundheit generell, sei jedoch nicht viel mehr als eine Gewissensberuhigung, so die Expertin. Die Menge der durch Schokolade aufgenommen Polyphenole hängt von vielen Faktoren ab, wie der Kakaosorte, dem Verarbeitungsprozess sowie der Schokoladensorte.„Wenn man Schokolade naschen möchte, dann sollte man sich für eine Sorte mit möglichst hohem Kakaoanteil entscheiden, und diese bewusst und langsam genießen, am besten lutschen. Dann ist der Heißhunger auf Süßes auch wirklich gestillt.“
Sie rät dazu, Naschereien generell in Maßen und achtsam zu genießen und Süßes oder Knabbereien nicht gegen Hunger zu essen. „Wer seinem Herz wirklich Gutes tun möchte, sollte sich gelegentlich zur Mahlzeit einen bunten, frischen Salat mit Olivenöl und Walnüssen machen.“, so Pawellek.
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