Vorsicht heiß: Tipps für sicheren Grillspaß
Pressemitteilung

Vorsicht heiß: Tipps für sicheren Grillspaß

München

Am Wochenende werden auch in München wieder Temperaturen um die 30 Grad erwartet. Das schöne Wetter lockt nach draußen und lädt zur Lieblingsbeschäftigung vieler Deutscher ein: gemeinschaftliches Grillen auf dem Balkon oder im Garten. Doch Vorsicht ist geboten, denn ernste Gefahren mit fatalen Folgen lauern. Dr. Daniel Lonic, Leiter der Sektion für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie am Helios Klinikum München West, gibt Tipps zum sicheren Grillen

Jedes Jahr kommt es bundesweit zu 4.000 bis 5.000 Grillunfällen. Etwa jeder zehnte davon endet mit lebensbedrohlichen Verletzungen, die in Verbrennungszentren behandelt werden müssen. Häufig sind auch Kinder betroffen.

Dr. Daniel Lonic ist Leiter der Sektion für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie am Helios Klinikum München West. Er weiß, dass Sicherheit beim Grillen oberste Priorität hat und sich die meisten Risiken vermeiden lassen, wenn einige Grundregeln beachtet werden.

Die größten Gefahrenquellen beim Grillen

„Der sichere Umgang beim Grillen beginnt bereits mit dem Gerät und Zubehör. Vorsicht ist besonders bei Grillanzündern angebracht. Flüssige Grillanzünder gehören zu den häufigsten Unfallquellen und sind für die meisten Grillunfälle verantwortlich“, sagt Lonic.

Spiritus, Alkohol oder gar Benzin als Brandbeschleuniger sollten niemals verwendet werden. Auf die teils schon glühenden Kohlen gegossen, kann es sonst zu einer plötzlichen Verpuffung mit explosionsartiger Wirkung und Temperaturen über 1.000 Grad kommen. Lonic empfiehlt daher den Einsatz von festen Grillanzündern.

„Auch Fettspritzer können beim Grillen zu tiefen Brandverletzungen führen – insbesondere an unbedeckten Körperteilen wie Händen, Armen oder dem Gesicht“, ergänzt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Durch Funkenflug könne leicht brennbares Material wie Kleidung, Papier oder trockene Pflanzen in der Umgebung des Grills entzündet werden.

Grillen mit Kindern

Viele Menschen wissen nicht, wie gefährlich es ist, einen Grill mit Spiritus und Brandbeschleunigern anzuzünden. „Besonders tragisch enden diese Unfälle für Kinder, die auf Augenhöhe mit dem Grill stehen und meist frontal im Gesicht und am Oberkörper von der Flammenwand erfasst werden. Großflächige Verbrennungen von mehr als 50 Prozent der Körperoberfläche sind hier keine Seltenheit“, erklärt Lonic.

Die betroffenen Kinder haben nicht nur einen langen und schmerzhaften Behandlungsweg vor sich, sie seien auch für ihr Leben durch Narben gezeichnet. Ein Leid, das durch Unwissenheit und Unachtsamkeit entstehe und das vermeidbar sei.

„Daher sollte man Kinder beim Grillen nie alleine in der Nähe des Feuers lassen. Denn auch nach dem Ende des eigentlichen Grillvorgangs droht Gefahr durch noch glimmende Asche auf dem Grillgerät“, betont Lonic. Zudem sollten Holzkohlereste erst nach vollständiger Abkühlung entsorgt werden.

7 Tipps für einen unbeschwerten Grillabend

  • Achten Sie darauf, dass der Grill einen sicheren Stand hat. Bauen Sie keine Behelfskonstruktionen.
  • Wenn Sie an einem Lagerfeuer grillen, sorgen Sie für einen nicht brennbaren Streifen rund um den Grillplatz – zum Beispiel aus Erde, Sand oder Steinen.
  • Beaufsichtigen Sie den Grill – vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind. So können Verletzungen vermieden werden.
  • Gießen Sie niemals Spiritus oder andere brennbare Flüssigkeiten in die Glut. Die dabei entstehende Stichflamme führt zu gefährlichen Verbrennungen.
  • Sollte schlechtes Wetter Sie aus dem Garten oder vom Balkon vertreiben – grillen Sie nie in geschlossenen Räumen. Auch zum Abkühlen hat der erloschene Grill hier nichts verloren: Es besteht Lebensgefahr durch tödliche Brandgase.
  • Grillen Sie in der freien Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren Sie Verbote.
  • Lassen Sie die Asche komplett abkühlen, ehe Sie sie entsorgen – doch nie in Kartons oder Plastikbehältern.

Wenn es zu Verbrennungen kommt

  • Kühlen Sie Brandwunden kleineren Ausmaßes maximal zehn Minuten lang mit Wasser – nicht mit Eis oder eiskaltem Wasser. Rufen Sie bei größeren Verletzungen sofort Hilfe über den Notruf 112 oder suchen Sie einen Arzt auf.
  • Bei Verbrennungen treten schon nach wenigen Sekunden Hautschädigungen auf. Dennoch sollten größere Brandwunden nicht langfristig gekühlt werden; eine Unterkühlung könnte die Folge sein. Die Wunde sollte eher mit einem Verbandtuch locker und ohne Druck umwickelt werden. Hausmittel wie Salben, Öl oder Mehl gehören keinesfalls in eine Brandwunde.
  • Größere Brandverletzungen oder Verbrennungen an schwierigen Körperregionen, etwa im Gesicht oder an Gelenken, sollten in spezialisierten Kliniken mit einem Zentrum für Brandverletzte behandelt werden. Die Adressen sind allen Notärzten bekannt.

Das Helios Klinikum München West ist ein moderner Schwerpunktversorger mit 412 Betten im Stadtteil Pasing und akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit einer zentralen Notaufnahme sowie 19 weiteren Fachabteilungen und Sektionen bietet es eine umfassende Versorgung auf Universitätsniveau – unter anderem in den Bereichen Innere Medizin, Chirurgie, HNO, Orthopädie, Gynäkologie und Geriatrie. Jedes Jahr vertrauen etwa 24.000 stationäre sowie weitere 31.000 ambulante Patienten der Erfahrung und Expertise der insgesamt rund 950 Beschäftigten. Neben der medizinischen und pflegerischen Qualität schätzen sie insbesondere die kurzen Wege sowie die persönliche, familiäre Atmosphäre.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. Rund 19 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2018 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 126 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 10 Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 47 Kliniken, 57 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 13,3 Millionen Patienten behandelt, davon 12,9 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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Martin Pechatscheck

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[JPG] Pressefoto: »Vorsicht heiß: Tipps für sicheren Grillspaß« Dr. Daniel Lonic, Leiter der Sektion für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie (Foto: Helios Klinikum München West/Steffen Leiprecht)