Leistenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen. Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als eine Viertelmillion Menschen wegen eines Leistenbruchs operiert. Seltener, aber nicht weniger harmlos sind Bauchwand- und Narbenbrüche, die nach Voroperationen im Bauchraum entstehen können.
Wie es zu Leisten- und Bauchwandbrüchen, sogenannten Hernien, kommen kann und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erklären Chefarzt Dr. Erich Bielesch und sein Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie beim Gesundheitsforum Pasing am Mittwoch, 6. November. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Lehrsaal im 4. OG des Helios Klinikums München West, Steinerweg 5, statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Bei Hernien handelt es sich um eine Ausstülpung des Bauchfells, bedingt durch eine Lücke in der Bauchwand. Meist ist dies erkennbar durch eine sichtbare Wölbung, dem sogenannten Bruchsack. Ein Druckgefühl oder Ziehen sind typische Anzeichen. Leisten- und Bauchwandbrüche heilen nicht von selbst ab. Mit der Zeit können sich die Ausstülpungen sogar vergrößern und zu Schmerzen führen. Zudem besteht die Gefahr einer Einklemmung des vorgefallenen Bauchinhalts. Dies kann die Durchblutung vermindern oder völlig unterbinden. Mit einer frühzeitigen Operation ist dies jedoch vermeidbar.
Je nach Art des Bruchs gibt es verschiedene Operationsmethoden. Im Zentrum für minimal-invasive Chirurgie am Helios Klinikum München West werden Leistenbrüche in aller Regel mit der sogenannten Schlüssellochtechnik operiert. Beim Gesundheitsforum können sich Betroffene und Interessierte über die unterschiedlichen Verfahren informieren. Sie erfahren, für wen welche Methode geeignet ist und welche Vor- und Nachteile es gibt. Nur mit der passenden Behandlung kann der Bruch geheilt und ein erneutes Auftreten verhindert werden. Im Anschluss an die Vorträge besteht ausreichend Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum.