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Logopädie: Sprach- und Sprechstörungen behandeln

Zum logopädischen Leistungsspektrum zählt die Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen sowie von Hörbeeinträchtigungen. Erfahren Sie mehr zu den Behandlungsmethoden der Logopädie.

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Was ist Logopädie?

Logopäd:innen untersuchen und behandeln Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die organisch oder funktionell verursacht werden. Diese Störungen können auch in Kombination (Komplexe Störungen) und sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen auftreten. Um diese Störungen zu behandeln, gibt es verschiedene Behandlungsansätze.

Hören und Verstehen

Mit unseren Ohren empfangen wir – neben vielen weiteren Höreindrücken wie zum Beispiel Umweltgeräuschen oder wichtigen Warnsignalen – auch den Sprachschall unseres Gesprächspartners. Hören, zuhören und verstehen zu können sind wesentlich für eine erfolgreiche lautsprachliche Kommunikation und somit soziale Interaktion im Privat- und Geschäftsleben. Manche Menschen leiden unter einer an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit und unter einem damit häufig verbundenen sozialen Rückzug oder beruflichen Nachteilen.

Ein Cochlea-Implantat (CI) ermöglicht selbst ertaubten Menschen, wieder ganz neu hören und verstehen zu lernen. Eine aktive Teilhabe am sozialen Leben wird dadurch wieder möglich oder bleibt erhalten.

Schlucken

Täglich befördern wir viele Male Essen, Trinken oder Speichel vom Mund über den Rachen in den Magen. Zum Glück müssen wir dabei nicht darüber nachdenken, dass unter anderem rund 50 Muskelpaare und fünf Hirnnerven für einen sicheren Schluckvorgang sorgen. Durch Erkrankungen, der am Schlucken beteiligten Organe oder des Gehirns, kann Schlucken zur Gefahr werden, wenn beispielsweise Nahrung unbeabsichtigt in die Luftröhre gerät.

Folgende Untersuchungen werden hier durchgeführt, um weitere Behandlungen einzuleiten:

  • Neurogene Dysphagie (zum Beispiel Schluckstörung nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson)
  • Peripher-organische Dysphagie (zum Beispiel Schluckstörungen, die durch krankhafte Veränderungen, Operationen oder Bestrahlung im Bereich der Schluckorgane entstehen)
  • Presbyphagie (Schluckstörung des Alters, beispielsweise bei Demenz)

Sprache

Jeder Mensch benötigt die Sprache, um Gedanken oder Gefühle zu kommunizieren. Ein Kind erwirbt seine Muttersprache meist „wie von selbst“. Manchmal kann es jedoch zu Schwierigkeiten beim Spracherwerb kommen. Erwachsene können durch Erkrankungen wie einen Schlaganfall oder Hirntumor ihre Sprache verlieren oder vorübergehende Wortfindungsstörungen erleiden.
In diesem Fall werden die Sprachstörungen bei Erwachsenen (Aphasie, Kognitive Dysphasie) und die Sprachstörungen bei Kindern (z. B. Sprachentwicklungsstörung, Dysgrammatismus) untersucht.

Sprechen

Damit wir unsere Worte verständlich hervorbringen können, ist ein komplexes Zusammenspiel unserer Atem-, Stimm- und Artikulationsorgane erforderlich. Treten Lähmungen oder Erkrankungen im Bereich der Zunge, Lippen, des Gaumensegels auf oder wird die Koordination der Sprechbewegungen gestört, kann das Sprechen verwaschen, fehlerhaft oder sogar unverständlich klingen. Treten Sprechstörungen auf, können diese Untersuchungen zur nähren Bestimmung der Ursache erfolgen:

  • Dysarthrophonie, Dysarthrie (Stimm- und Sprechstörung nach Schädigung des Gehirns, zum Beispiel durch einen Schlaganfall)
  • Sprechapraxie (Sprech- und Sprachstörung nach Schädigung des Gehirns)
  • Fazialisparese / faziale Parese (Gesichtslähmung durch Schädigung des Gesichtsnervs oder nach Schädigung des Gehirns)
  • Dysglossie (Sprechstörungen infolge von Veränderungen der Sprechorgane)
  • Dyslalie (Lispeln)

Stimme

Die Stimme ist wie eine Visitenkarte des Menschen. An der Stimme werden wir (wieder-) erkannt, sie gibt Hinweise auf Geschlecht, Alter und verrät auch etwas über die Stimmung oder Persönlichkeit des Sprechers oder der Sprecherin. Ist die Stimme gestört, also zum Beispiel heiser, krächzend oder behaucht, hat dies Einfluss darauf, wie wir auf andere wirken.
Um die Stimme zu behandeln, erfolgen in der Regel diese Untersuchungen:

  • Funktionelle Dysphonie (Stimm- und Kommunikationsstörung beispielsweise durch Fehlgebrauch der Stimme)
  • Psychogene Dysphonie (Stimmstörung in Verbindung mit psychischer Belastung)
  • Organische Dysphonie (Stimmstörung infolge organischer Veränderungen der Stimme, zum Beispiel durch Knötchen, Stimmlippenlähmungen) oder nach Operationen im Bereich der Stimme
  • Laryngektomie (Entfernung des Kehlkopfes)
  • Dysodie (Störungen der Sängerstimme)

Therapieansatz

Um den Frust so gering wie möglich zu halten und um einen angenehmen Zugang zum Sprechen und Schreiben zu vermitteln, ist eine Therapie meist spielerisch orientiert. Es wird über alltägliche Handlungsweisen, über Körpererfahrung und Spiele mit Lerninhalten gearbeitet.

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