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Humeruskopffraktur: Oberarmkopfbruch erklärt

Verletzungen des Oberarmes sind oft Folge von Unfällen und Stürzen. Besonders ältere Menschen sind gefährdet, aber auch Jüngere sind mitunter betroffen. Erfahren Sie alles Wichtige zum Oberarmkopfbruch, auch Humeruskopffraktur genannt.

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Was ist die Humeruskopffraktur?

Der Oberarmkopfbruch ist eine knöcherne Verletzung des Oberarmkopfes und stellt eine der häufigsten Knochenbrüche dar. Dabei ist er eine typische Verletzung des älteren Menschen und tritt besonders häufig bei Frauen mit Osteoporose (Knochenschwund) auf. Meistens reicht ein einfacher Sturz auf den ausgestreckten Arm oder auf die Schulter aus. Aber auch bei jungen Patient:innen kann es zu Oberarmkopfbrüchen kommen, häufig einhergehend mit erheblicher Gewalteinwirkung, zum Beispiel durch einen Sturz beim Skilaufen.

Behandlung einer Humeruskopffraktur

Der Oberarmkopf setzt sich aus vier Knochenelementen zusammen und kann an unterschiedlichen Stellen in zahlreiche Bruchstücke zerspringen, was ihn sehr anfällig für komplizierte Bruchverletzungen macht. Daher ist das operative Vorgehen je nach Frakturform exakt und mit viel Erfahrung zu planen.

Das Ziel der Behandlung von Oberarmkopfbrüchen ist das Wiedererlangen eines möglichst großen Bewegungsausmaßes des Schultergelenkes und Schmerzfreiheit.

In Abhängigkeit vom Alter und Aktivität der Patient:innen ist das Behandlungskonzept individuell anzupassen. In der Wahl der Behandlungsstrategie ist grundsätzlich zwischen nicht verschobenen (nicht dislozierten) und verschobenen (dislozierten) Brüchen zu unterscheiden.

Nicht verschobene Brüche

Die nicht verschobenen oder nur minimal verschobenen Oberarmkopffrakturen können ohne Operation (konservativ) behandelt werden. Eine Ruhigstellung im Verband für ein bis zwei Wochen ist meist ausreichend.

Verschobene Brüche

Viele Brüche müssen jedoch aufgrund der starken Fehlstellung und der damit verbundenen Bewegungseinschränkung und Schmerzen durch eine Operation behandelt werden. Hierzu zählen verschobene Brüche, Brüche mit vielen Bruchstücken (Mehrfragmentfrakturen), Trümmerbrüche und Verrenkungsbrüche des Oberarmkopfes.

Ziel der Operation ist es, eine möglichst ursprüngliche (anatomische) Rekonstruktion des Oberarmkopfes zu erhalten, um eine gute Funktion des Gelenkes zu gewährleisten. Hierzu werden verschiedenste Materialien und Techniken verwendet. Eine Fraktur kann mittels Drähten, Schrauben, Platten (winkelstabil oder konventionell) sowie mit in den Markraum (Höhle im Inneren der Knochen) eingebrachten Nägeln stabilisiert werden.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren wird wiederum nach dem vorliegenden Frakturtyp und den individuellen Ansprüchen der Patient:innen getroffen. Auch mit diesem Gelenkersatz als Behandlungslösung von Oberarmkopfbrüchen können heutzutage sehr gute Ergebnisse bezüglich der Beweglichkeit und Zufriedenheit der Patient:innen erreicht werden. Es besteht die Möglichkeit, den zerstörten Teil durch eine sogenannte Frakturprothese zu ersetzen.

 

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