Mein Herz schlägt voll und ganz für die Pflege

Mein Herz schlägt voll und ganz für die Pflege

Romy Zeller ist trotz ihrer jungen 33 Jahre schon ein alter Hase in der Helios Klinik Schkeuditz. Denn seit sie ihre Ausbildung vor 15 Jahren hier begann, ist sie dem Haus treu geblieben. Im Sommer 2020 übernahm sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Melanie Börner die Position der zentralen Praxisanleiterin der Klinik.

Wie kamen Sie zur Gesundheits- und Krankenpflege?

In früheren Poesiebüchern stand unter Berufswunsch bei mir immer Ärztin oder Tierärztin – irgendwie schien mir der Wunsch, Kranke zu heilen und zu pflegen schon früh im Blut zu liegen. Eigentlich sollte ich dann nach dem Abitur auch Medizin studieren. Das war der große Wunsch meiner Eltern. Aber mein Numerus Clausus hat damals nicht gereicht, so dass ich zunächst mit einer Ausbildung im Pflegebereich angefangen habe, um die Wartesemester zu überbrücken. Wobei es 2006 gar nicht so einfach war, einen Ausbildungsplatz im Bereich der Pflege zu finden. Ich habe viele Bewerbungen geschrieben, bevor ich eher durch Zufall hier in Schkeuditz die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankpflege starten konnte.

Also war Ihre Berufswahl eher ein Zufall?

Im Prinzip ja und doch ein riesiges Glück. Ich habe schnell gemerkt, dass mein Herz für die Pflege schlägt, dass das im wahrsten Sinne eine Berufung für mich ist. Nach der Ausbildung 2008 kam es für mich dann auch nicht mehr in Frage, Medizin zu studieren, was durchaus auch für den ein oder andere Konflikt mit meinen Eltern sorgte. (lacht) Ich wollte eher mein Wissen im Bereich der Pflege vertiefen und nahm 2008 bis 2011 ein Studium als „Advanced Nursing Practice“ auf und erweiterte mein Wissen zusätzlich durch eine Ausbildung zur „Algesiologischen Fachassistenz“. Bis ich im Sommer 2020 – nach meiner Elternzeit – die Stelle als zentrale Praxisanleiterin antrat, habe ich auf der chirurgischen Station gearbeitet und dort auch chronische Schmerzpatienten betreut.

Pflege ist für mich eine echte Berufung

sagt Romy Zeller zentrale Praxisanleiterin der Helios Klinik Schkeuditz.

Warum die Entscheidung, die Arbeit auf Station hinter sich zu lassen und sich mit der zentralen Praxisanleitung, einer neuen Herausforderungen zu stellen?

Mir ist es wichtig, Prozesse mitzugestalten, die zur Genesung der Patienten beitragen. Als zentrale Praxisanleiterin habe ich nun die direkte Chance, mein Wissen weiterzugeben. Aber nicht nur das: Ich kann auch meine Einstellung zum Beruf, zu unserer Arbeit und auch meine Wertvorstellungen an die Auszubildenden herantragen. Ich kann sie in ihrem Handeln bestärken oder manchmal auch bremsen.  Mir liegt es am Herzen, dass die Auszubildenden ein Verständnis für ihren Berufsstand entwickeln, dass sie wahrgenommen werden, dass sie sich einbringen können und sollen.

Sie engagieren sich über die rein fachliche Pflege hinaus?

Ja, ich will aktiv dazu beitragen, dass wir Pflegerinnen und Pfleger mehr als nur die „Assistenten“ vom Arzt wahrgenommen werden, ich möchte unsere Kompetenzen stärken – auch in politischer Hinsicht. Daher habe ich mich auch immer im Deutschen Bundesverband für Pflegeberufe engagiert.

Das hört sich ja fast nach einer „politischen“ Karriere an?

(lacht) Nein, ich bin der Helios Klinik Schkeuditz sehr verbunden, hier ist meine berufliche Heimat. Ich schätze die große Kollegialität zwischen der Ärzteschaft und der Pflege und die Bereitschaft, sich auf Änderungsprozesse einzulassen. Und die direkte Arbeit mit den Menschen, die möchte ich nicht missen. 

Und Ihre Eltern? Haben sie mittlerweile Ihren Frieden mit Ihrem Beruf gemacht?

Es war schon ein längerer Weg, bevor sie akzeptiert haben, dass ich wohl keine Ärztin werde. Aber jetzt sind sie stolz auf das, was ich in meinem Beruf leiste und wenn sie sehen, wie sehr mein Herz dafür schlägt.

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