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Was passiert bei einem Kehlkopfkrampf?

Wer schlagartig einen eintretenden Kehlkopfkrampf erleidet, kann schlimmstenfalls in Lebensgefahr geraten. Wir erklären, woran man einen solchen Krampf erkennt, wodurch er ausgelöst wird und wie sich Betroffene verhalten sollten.

 

sad woman having panic attack at home

Was ist ein Kehlkopfkrampf?

Wie der Name schon sagt, liegt die Ursache des Krampfes in einer Fehlfunktion des Kehlkopfes, welcher als Teil des Atemtraktes im vorderen Halsbereich positioniert ist.

Die wichtigsten Aufgaben des Kehlkopfes sind die Erzeugung der menschlichen Stimme und die Schutzfunktion für unsere Atemwege.

Bei dem natürlichen Schutzreflex verschließen sich die Atemwege vollständig, beispielsweise um beim Verschlucken das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern. Während dieser lebensrettende Vorgang nur wenige Sekunden dauert, kann sich der Kehlkopfkrampf, auch bekannt unter dem Begriff Stimmritzenkrampf, über 30 Sekunden bis zwei Minuten hinziehen.

 

Was sind die Ursachen?

Die Fehlfunktion des Kehlkopfes liegt in der Regel an äußeren Einflüssen, häufig gibt es dabei mehrere auslösende Faktoren. Gerade beim Schwimmen oder Spielen im Wasser können das Verschlucken oder Einatmen von Tröpfchen, körperliche Anstrengung und das Inhalieren von kalter Luft den Krampf herbeiführen. Wer zudem eine erhöhte allgemeine Sensibilität, Schlafmangel oder eine Asthma-Erkrankung aufweist, gilt als besonders gefährdet.

Eine wichtige Baderegel lautet: Verlassen Sie bei Sturm oder Regen das Wasser. Das aufgepeitschte Wasser und die entstehenden Tröpfchen an der Oberfläche (auch „Gischt“ genannt), können schnell zum Stimmritzenkrampf führen. Wer von schlechtem Wetter beim Schwimmen überrascht wird, sollte seine Badebekleidung vor Mund und Nase halten, um sich vor der Gischt zu schützen.

Wie reagiere ich bei einem auftretenden Kehlkopfkrampf?

Die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme lautet: Ruhe bewahren. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan, wenn man urplötzlich keine Luft mehr bekommt. Dennoch gilt: „Je weniger man in Panik verfällt und um Luft schnappt, desto schneller ist der Anfall wieder vorüber. Zudem sollte man versuchen, den Hustenreiz währenddessen zu kontrollieren, indem man sich auf ruhiges Atmen durch die Nase konzentriert oder die Luft anhält“, rät Dr. Matthias Vogtmann, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Kardiologie im Helios Park-Klinikum Leipzig.

Eine weitere wirksame Atemtechnik ist die sogenannte Hechelatmung, wobei mit hoher Frequenz ein- und ausgeatmet wird. Wer unter wiederkehrenden Kehlkopfkrämpfen leidet, sollte definitiv eine ärztliche Praxis aufsuchen.

Eine positive Nachricht zum Schluss: die Häufigkeit von Stimmritzenkrämpfen ist sehr gering und sie verursachen keine Folgeschäden bei den Betroffenen.

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