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Erkrankungen der Speiseröhre: Welche gibt es?

Erkrankungen der Speiseröhre machen sich oft als Fremdkörpergefühl, Schluckbeschwerden sowie Brennen im Brustkorb bemerkbar und sollten durch Expert:innen abgeklärt und therapiert werden. Hier erfahren Sie, welche Funktionsstörungen es gibt und wie sie erkannt beziehungsweise behandelt werden können. 

Gastro: Erkrankungen Speiseröhre

Speiseröhrenerkrankungen im Überblick

Die Speiseröhre kann von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein. Die Wichtigsten haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Sodbrennen

Sodbrennen entsteht, wenn saurer Magensaft in der Speiseröhre nach oben steigt. Gelegentliches Sodbrennen ist in der Regel nicht gefährlich. Oft hilft es bereits, auf Speisen und Getränke, die den Magen reizen, zu verzichten – für viele Betroffene sind das zum Beispiel Alkohol sowie fetthaltige und scharfe Speisen. Gelegentlich können auch säurebindende Medikamente sinnvoll sein.  

Tritt Sodbrennen häufiger auf, sollten Betroffene den Hintergrund der Beschwerden ärztlich abklären lassen. Die Ursachen können vielfältig sein und müssen entsprechend individuell behandelt werden: Möglich sind eine Refluxerkrankung, eine Speiseröhrenentzündung, ein Zwerchfellbruch, Speiseröhrenkrebs, ein Magenleiden oder bestimmte Medikamente.

Refluxerkrankungen

Bei Refluxerkrankungen ist der Verschlussmechanismus der Speiseröhre gestört: Die Magensäure fließt in die Speiseröhre zurück (Reflux ist lateinisch für Rückfluss). Die untere Speiseröhre wird dadurch gereizt und angegriffen, eventuell entstehen Entzündungen.  

Refluxerkrankungen werden medikamentös durch Säureblocker behandelt. In bestimmten Fällen kommen auch operative Verfahren in Frage, wir nutzen dann die minimalinvasive Technik.

Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)

Speiseröhrenentzündungen können verschiedene Ursachen haben. Häufig wird die Entzündung durch Refluxerkrankungen ausgelöst. Aber auch Verätzungen in der Speiseröhre oder Infektionen mit Pilzen oder Viren können Ursache der Krankheit sein.  

Eine Speiseröhrenentzündung behandeln wir mit säurebindenden Medikamenten. Zudem beraten wir Sie zu Ihrer Ernährung – in einigen Fällen kann eine Ernährungsumstellung die Beschwerden lindern. Liegt eindeutig ein Defekt des Verschlussmechanismus als Ursache der Erkrankung vor, kann eine Operation den Rückfluss unterbinden.

Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen)

Krampfadern in der Speiseröhre entstehen als Folge von Störungen im Blutkreislauf der Leber. Häufigste Ursache ist eine Leberzirrhose. Wenn möglich, behandeln wir die Ursache der Krampfadern. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Speiseröhrenkrampfadern selbst zu behandeln. Im Vordergrund steht dabei, Blutungen vorzubeugen, beispielsweise durch Medikamente. Ist eine Blutung sehr wahrscheinlich, können wir Krampfadern in einem Eingriff veröden.

Tumore der Speiseröhre

Die Ursachen für bösartige Tumore der Speiseröhre sind noch nicht eindeutig geklärt. Zu den Risikofaktoren gehören das Rauchen und ein erhöhter Alkoholkonsum, aber auch Refluxerkrankungen. Wurde ein bösartiger Tumor der Speiseröhre diagnostiziert, schließen sich Folgeuntersuchungen (Blutuntersuchungen, Computertomographie, Ultraschalluntersuchung) an, um festzustellen, ob die Lymphknoten befallen sind und ob sich bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben.  

Zur Behandlung von Speiseröhren-Tumoren kommen sowohl operative Eingriffe als auch eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie infrage. Auch eine Kombination der Verfahren ist möglich. Im Rahmen unserer Tumorkonferenz stimmen wir die Behandlung unserer Tumorpatient:innen mit den anderen Fachabteilungen der Klinik ab und legen gemeinsam einen individuellen Therapieplan fest.

Wie werden Speiseröhrenerkrankungen diagnostiziert und therapiert?

Zur Abklärung Ihrer Beschwerden führen wir zunächst ein ausführliches Gespräch, in dem wir auch auf Vorerkrankungen eingehen. Anschließend nehmen wir eine Blutprobe und machen körperliche Untersuchungen. Dazu gehören Speiseröhren- und Magenspiegelungen. Zudem führen wir gegebenenfalls eine Langzeitsäuremessung (pH-Metrie) und eine Druckmessung der Speiseröhre (Manometrie) durch.
Mit der pH-Metrie wird der der pH-Wert der unteren Speiseröhre gemessen und die Stärke des Magensäurerückflusses in die Speiseröhre festgestellt. Bei der Manometrie wird untersucht, wie kräftig der Schließmuskel der Speiseröhre ist. In einzelnen Fällen muss die Diagnostik durch eine Röntgenuntersuchung (Ösophagus-Breischluck) und durch eine Computertomographie (CT) ergänzt werden.

Die Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre hängt von der Schwere der jeweiligen Erkrankung ab. Die Bandbreite reicht von verschiedenen medikamentösen Therapien bis hin zu einem chirurgischen Eingriff.

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