Rückenmarksnahe Stimulation (Spinal Cord Stimulation = SCS)

Die rückenmarksnahe Stimulation (englisch Spinal Cord Stimulation) ist eine Form der Neuromodulation zur Behandlung starker, chronischer Schmerzen. Hierbei wird dem Patienten eine dünne Elektrode hinter das Rückenmark in den Epiduralraum implantiert. Die Elektrode ist mit einer Batterie (dem Generator) verbunden, die unter die Bauchhaut eingebracht wird und elektrische Impulse aussendet. Dadurch werden die Schmerzsignale auf ihrem Weg zum Gehirn unterbrochen. Schmerzen werden kaum oder nur noch in Form eines Kribbelns wahrgenommen.
Wie verläuft der Eingriff?
Vor der eigentlichen Implantation können sich Patienten mit einem vorläufigen System ausstatten lassen, um die Wirkung zu testen. Ihr Arzt platziert dazu (unter lokaler Betäubung) eine kleine, dünne Elektrode im Bereich des Wirbelkanals innerhalb der Wirbelsäule. Die Elektrode wird an einen provisorischen Impulsgenerator angeschlossen, den Sie auf der Kleidung oder am Gürtel tragen. Ihr Arzt fragt Sie während des Verfahrens, wo Sie eine Veränderung der Schmerzempfindlichkeit spüren und passt so den genauen Sitz der Elektrode an. Der Eingriff dauert circa 30 bis 60 Minuten.
Wie geht es nach dem Eingriff weiter?
Nach einer siebentägigen Testphase unter Alltagsbelastungen entscheiden Sie selbst, abhängig vom Nutzen der Stimulation, ob der Einbau eines Impulsgenerators unter die Haut für Sie persönlich in Frage kommt. Wenn ja, legt Ihr Arzt einen Operationstermin fest. Wenn nicht, entfernt er die Elektrode wieder. Eine Vollnarkose ist für den Eingriff nicht nötig.