Pflegeportrait

Für Intensivfachschwester Kristin ist jeder Tag anders

Für Intensivfachschwester Kristin ist jeder Tag anders

Kristin ist Mutter und arbeitet im Drei-Schicht-System auf der ITS des Herzzentrums. Erfahrt hier, warum sie ihren Job so liebt.

Wenn der Körper mit seinen Kräften am Ende ist, wenn die körpereigenen Funktionen versagen, besteht akute Lebensgefahr. Maschinen können dann helfen. Sie erhalten mit mechanischem Gleichklang die Vitalfunktionen. Medizinischer Alltag auf jeder Intensivstation. Doch ohne menschliches Zutun ist auch beste Technik nicht in der Lage, ihren Dienst zu verrichten. Auf Pflegekräften wie Kristin Teich lastet daher eine besonders große Verantwortung.

Leben erhalten und retten

Pflegekraft Kristin im Portrait
Kristin trägt große Verantwortung ihren Patienten und Mitarbeitern gegenüber.

Licht durchflutet das kleine Zimmer. Zwei Betten sind hier aufgebaut, umstellt von medizinischen Apparaturen und Funktionsmessgeräten. Hochmodernes Equipment, dass einzig einem Ziel dient – Leben erhalten und retten. Die Patienten, die über Schläuche und Kabel mit der Technik verbunden sind, bekommen von all dem nichts mit. Sie wurden in einen künstlichen Schlaf gelegt und schlummern leise ihrer Genesung entgegen.

Besuch dürfen die Kranken in diesen sensiblen Zeiten im Herzzentrum Leipzig nur eingeschränkt empfangen. Menschliche Nähe ist ihnen aber dennoch garantiert. Krankenschwestern und Pfleger huschen fast lautlos in ihrer blauen Dienstkleidung durch die Zimmer. Sie nehmen den Patienten Blut ab, überwachen deren Herzschlag, begutachten und versorgen frische Wunden, kontrollieren und steuern lebenserhaltende Maschinen, versorgen die Kranken über den Tropf mit Nahrung oder kümmern sich um die Körperhygiene. An ruhigen Tagen ist auf einer Intensivstation keine Hektik zu spüren.

Doch ruhige Tagen sind nicht die Regel. Die sieht vielmehr Notsituationen vor. Momente, in den es für die Pflegekräfte gilt einen kühlen Kopf zu bewahren, mentale Stärke zu zeigen und das erlernte Know-how zur Anwendung zu bringen. „Wenn ich das Klinikum betrete und mich auf die Schicht vorbereite, weiß ich nie, wie dieser Tag enden wird“, sagt Kristin. Seit neun Jahren arbeitet die Leipzigerin als gelernte Krankenschwester auf der Intensivstation des Herzzentrums. Ein Job, der ihr alles abverlangt – und den sie um keinen Preis aufgeben oder tauschen möchte.

Eine Fachweiterbildung lohnt sich

Vor allem die Eigenverantwortung, die sie und jeder ihrer Kollegen an den Tag legen müssen, steigert ihre Lust an der Arbeit. „Auf einer Intensivstation arbeiten Ärzte und Pflegekräfte stets auf Augenhöhe. Die Ärzte verlassen sich auf uns und unser Urteil, wenn es um das Wohl der Patienten geht“, betont sie. Mitdenken ist also ausdrücklich gefordert und gewünscht. Für Kristin eine Selbstverständlichkeit.

Sie liebt, was sie tut und hat daher in den vergangenen zwei Jahren zusätzliche Kraft und Energie investiert, um sich, und damit das Herzzentrum, voranzubringen. „Ich habe eine Weiterbildung für den Bereich Anästhesie und Intensivpflege absolviert“, bekennt sie mit berechtigtem Stolz. Dadurch, fügt sie an, könne sie ihre tägliche Arbeit weiter professionalisieren, aber auch eine Vorbildfunktion übernehmen. Künftig, sagt Kristin, dürfe sie wie alle anderen acht Fachschwestern der Intensivstation des Herzzentrums neue Mitarbeiter schulen oder andere Pflegekräfte an den Beatmungsgeräten, Herz-Lungen-Maschinen, Nierenfunktionsmaschinen und anderen Gerätschaften einweisen.

Auf einer Intensivstation arbeiten Ärzte und Pflegekräfte stets auf Augenhöhe. Die Ärzte verlassen sich auf uns und unser Urteil, wenn es um das Wohl der Patienten geht.

Briefe und Bilder von ehemaligen Patienten spenden Kraft

Auf dem Weg zur Genesung ist die Intensivstation für die Patienten nur eine Etappe. Wenn auch die schwerste. Gleichzusetzen mit einer Bergankunft der Tour de France. Wer den Hügel aber sicher erklommen hat, kann sich erneut des Lebens freuen. „Viele ehemalige Patienten geben uns später noch einmal ein positives Feedback. Sie schreiben uns Briefe oder Karten, schicken Fotos und bedanken sich für unsere Arbeit. Das ist das mit Abstand Schönste an unserem Beruf“, resümiert sie. Doch auch die Gespräche mit Angehörigen der Patienten, noch während diese auf der Station versorgt werden, sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. „Mitunter erfahren wir dabei kleine persönliche Eckdaten, die es uns leichter machen, die Genesung zu fördern“, erzählt die Leipzigerin.

Viele ehemalige Patienten geben uns später noch einmal ein positives Feedback. Sie schreiben uns Briefe oder Karten, schicken Fotos und bedanken sich für unsere Arbeit. Das ist das mit Abstand Schönste an unserem Beruf.

Work-Life-Balance im 3-Schicht-System

Das Drei-Schichtsystem, dem sich alle Mitarbeiter der Station fügen müssen, stellt für die 31-Jährige kein Hindernis dar. „Job und Familie sind dennoch gut vereinbar“, betont sie. Auch, weil das Herzzentrum ihren Dienstplan an dem von Kristin Teichs Ehemann ausrichtet, der ebenfalls in Schichten arbeitet. So ist immer jemand da, um den gemeinsamen Sohn des Paares zu betreuen.

Wer einen derart fordernden Job wie Kristin hat, muss den Kopf auch freimachen können. Die junge Fachschwester schafft das am besten beim Joggen. „Dann haben auch die Gedanken freien Lauf und ich bin wieder bereit für die Herausforderungen des Folgetages.“

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