„Wir kümmern uns um ein besseres und längeres Leben von Menschen mit Herz- und Kreislauf-Erkrankungen“, beschreibt Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Ärztlicher Direktor des Herzzentrums und Geschäftsführer des Leipzig Heart Institute (LHI), das Ziel der Leipziger Forschungsbemühungen. „Wir entwickeln in unserem modernen Forschungsinstitut gemeinsam mit der universitären Hochleistungsmedizin des Herzzentrums wissenschaftliche Projekte der Herzmedizin, die hochrelevant für unsere Gesellschaft und lebenswichtig für die Betroffenen sind“, betont Hindricks bei der Vorstellung des ersten Forschungsberichts der beiden Institutionen in Leipzig.
Neben der klinischen und präklinischen Forschung, kümmere sich das 2015 gegründete LHI auch um die Felder digitale Medizin etwa im Bereich Big Data und Versorgungsforschung. „Herzforschung ‚Made in Leipzig‘ ist ein internationales Aushängeschild für Helios als Europas größter privater Klinikbetreiber“, betont Prof. Dr. Ralf Kuhlen, Geschäftsführer Medizin Helios Health. „Hier entstehen unter der Leitung von Top-Medizinern weltweit standardgebende Behandlungsansätze in der Herz-Kreislauf-Medizin, die medizinische Leitlinien verändern und zahlreichen Menschen ein längeres und besseres Leben schenken.“
Prof. Gerhard Hindricks unterstreicht: „Wir haben in Leipzig optimale Bedingungen für hochwertiges, wissenschaftliches Arbeiten. Unser Vorteil ist die weltweite Vernetzung in Forschung und Lehre sowie das universitäre Arbeiten über die Fachdisziplinen hinaus.“ Allein 2018 hat das LHI über 200 begutachtete wissenschaftliche Manuskripte veröffentlicht und dafür mehr als 2 Millionen Euro an Mitteln eingeworben. „Das ist ein internationaler Spitzenwert, den wir mit viel Qualität untersetzen“, so Prof. Ralf Kuhlen.
In Leipzig entstehen weltweit richtungsweisende Studien, wie die kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlichte CULPRIT-SHOCK-Studie. Diese große europäische Zentrumsstudie von Prof. Dr. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig, zeigt, wie die Sterblichkeit bei einem Herzinfarkt mit kardiogenem Schock verringert werden kann. Weitere Studien sind in der Planung bzw. Umsetzung. Einen Schwerpunkt bilden die Untersuchungen im Bereich Transkatheter-Aortenklappenersatz, kurz TAVI. So wurden verschiedene Herzklappen miteinander verglichen oder das schonendste Anästhesieverfahren bei Herzkatheter-Eingriffen untersucht.
Seit Mai 2018 läuft mit RESET CRT ein besonderes Forschungsvorhaben. „Es ist das erste große Projekt, das mit Hilfe einer Krankenkasse finanziert ist und komplett industrieunabhängig realisiert wird“, sagt Studienleiter Prof. Gerhard Hindricks. Gemeinsam mit dem LHI und dem Herzzentrum Leipzig arbeiten die BARMER, das Clinical Research Institute München und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein an der Studie. Ziel ist es, herauszufinden, ob Patienten mit einem Schrittmacher genauso gut versorgt sind, wie mit einem Defibrillator mit Schockfunktion. Es werden über 2.000 Patienten untersucht, mehr als 100 Kliniken nehmen daran teil. „Wir sehen hier unsere besondere Verantwortung“, betont Prof. Hindricks, „die Erkenntnisse der Studie können einen wichtigen Beitrag leisten, um eine schonendere und kostengünstigere Behandlung von Patienten möglich zu machen.“
Der Forschungsbericht von LHI und Herzzentrum Leipzig soll jährlich aufgelegt werden und die dynamische und erfolgreiche Entwicklung der Herzforschung in Leipzig dokumentieren. Hier geht es zum Forschungsbericht: http://leipzig-heart-magazin.de