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Herzrhythmusstörungen bei Kindern

Unsere spezialisierten Kinder-Rhythmolog:innen behandeln Kinder mit Herzrhythmusstörungen. Welche Möglichkeiten der Therapie es gibt, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

 

Pediatrician checking child heart rhythm with ECG holter monitor

Was macht die Kinder-Rhythmologie?

Neben der medikamentösen Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) liegt ein wichtiger Fokus der Kinder-Rhythmologie auf der sogenannten Katheterablation (Verödung). Dabei werden Herzrhythmusstörungen verschiedener Arten ganz gezielt und erfolgreich behandelt, und zwar durch minimale Eingriffe. Im Vorfeld ermitteln wir mit verschiedenen diagnostischen Methoden die Ursprünge der Arrhythmien und setzen sie während der Ablation gezielt außer Kraft. In der Regel bleiben Ihrem Kind sowohl eine langjährige Medikation sowie ein großer Eingriff am Herzen erspart.

Zentrum für Kinder-Rhythmologie aufsuchen

Beispielsweise finden Sie im Herzzentrum Leipzig eines der wenigen Zentren für Kinder-Rhythmologie in Deutschland. Außer einer spezialisierten Rhythmus- und Schrittmachersprechstunde und kompletter nichtinvasiver (ohne Operation) Diagnostik stehen unseren Mediziner:innen aus der Universitätsklinik für Kinderkardiologie in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Rhythmologie spezialisierte elektrophysiologische Herzkatheterlabors für invasive (chirurgischer Eingriff) Diagnostik und Ablationstherapie zur Verfügung. Die Klinik ist zudem spezialisiert auf die kardiale Resynchronisationstherapie (Synchronisation der Aktionen beider Herzkammern) bei Patient:innen mit angeborenen Herzfehlern und Kindern mit dilatativer Kardiomyopathie (krankhafte Erweiterung des Herzmuskels).

Welche Diagnoseverfahren stehen Kindern mit Herzrhythmusstörungen zur Verfügung?

  • alle Formen der Untersuchungen mittels Elektrokardiogramm (EKG) vom 12-Kanal-Kardiogramm über Langzeit-EKG (maximal sieben Tage) bis hin zur Ableitung von Signalmitteilungs-EKGs
  • Belastungsuntersuchungen mittels Fahrrad- oder Laufbandergometer
  • moderne Eventrekorder, welche eine direkte Übermittelung der Herzrhythmusstörungen per Handynetz ermöglichen und somit weite Fahrstrecken für Patient:innen vermeiden
  • Verwendung hochmoderner implantierbarer Looprekorder (inklusive der aktuell weltweit kleinsten implantierbaren Looprekorder) zur Überwachung des Herzrhythmus über einen Zeitraum bis zu drei Jahren
  • invasive elektrophysiologische Katheter-Untersuchungen zur zielgerichteten Diagnose verschiedenster Herzrhythmusstörungen
  • hochspezialisierte herzspezifische Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie in Kooperation mit der Abteilung für Rhythmologie
  • Spezialsprechstunde für genetische Arrhythmiesyndrome
  • spezielle Behandlung von Herzryhthmusstörungen bei Kindern und Jugendlichen im Leistungs- und Hochleistungssport

Behandlungsspektrum bei Kindern mit Herzrhythmusstörungen

  • medikamentöse Einstellung (stationär und ambulant)
  • invasive Behandlung aller Formen von Herzrasen (tachykarder Herzrhythmusstörungen) mittels elektrophysiologischer Untersuchung und Katheterablation unter Einsatz von modernsten 3D-Mappingsystemen (unter stark oder sogar gänzlich reduzierter Strahlungsbelastung wird die individuelle Anatomie des Herzens dreidimensional dargestellt).
  • Implantation und Nachsorge aller Formen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
  • je nach Gesundheitszustand: Wahl zwischen einer chirurgischen Implantation eines epikardialen Systems (auf der Herzoberfläche sitzend) oder der minimalinvasiven Implantation eines transvenösen Systems (Defibrillator sitzt in Gewebetasche unter der Haut oder zwischen Brustmuskel unterhalb des Schlüsselbeins, Sonden werden über die Venen eingebracht.)
  • kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) als eine effektive Behandlungsmöglichkeit für Patient:innen mit chronischer Herzpumpenschwäche
  • spezielle Behandlung von Herzryhthmusstörungen bei Kindern und Jugendlichen im Leistungs- und Hochleistungssport

Katheterablation (Verödung)

Die Katheterablation bei angeborenem Herzfehler ist eine effektive, teils jedoch komplexe Behandlung von tachykarden Herzrhythmusstörungen (Herzrasen). Bei Kindern entstehen die häufigsten Herzrhythmusstörungen durch einen angeborenen „Kurzschluss“ (sogenannte AV-Knoten-Reentry-Tachykradie oder Wolff-Parkinson-White (WPW)-Syndrom) und können mit einer hohen Sicherheit und Erfolgsaussicht dauerhaft durch eine Katheterablation geheilt werden.

Bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) handelt es sich im Gegensatz zu den relativ „einfachen“ Herzrhythmusstörungen im Kindesalter häufig um komplexe Krankheitsbilder, die auf Grundlage von Narben oder chronischer Belastung nach Herzoperationen im Kindesalter auftreten. In der Kinder-Rhythmologie sind wir auch auf diese Fälle spezialisiert. Ein gesonderter Fokus liegt im Herzzentrum Leipzig auf der invasiven Behandlung von Herzrhythmusstörungen von Kindern und Jugendlichen im Leistungs- und Hochleistungssport.

 

 

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