Kardiologie

Ballon-Aufweitung (Ballondilatation)

Ballon-Aufweitung (Ballondilatation)

Bei der Ballondilatation – einem unbedenklichen Routine-Eingriff im Herzkatheterlabor – werden verengte Blutgefäße mit einem Ballon wieder geweitet.

Ballondilatation

Die Ballon-Aufweitung – Medizin Ballondilatation genannt – dient der Aufweitung von verengten Blutgefäßen. Die Methode wird zum Beispiel bei einer Stentimplantation angewendet. Sie ist vor allem bei verengten, gut erreichbaren Herzkranzgefäßen empfehlenswert. Wie wird eine Ballondilatation durchgeführt, welche Risiken birgt sie und welche Art der Nachsorge ist nötig? Das erfahren Sie im Folgenden.

Ist die Ballondilatation gefährlich?

Die Ballondilatation ist ein minimal-invasiver Eingriff, das heißt, er erfolgt durch einen nur sehr kleinen Einstich, entweder in die Arterie der Leiste oder am Ellbogen. Dieser Eingriff birgt statistisch gesehen nur in 2 Prozent der Fälle Risiken. Unsere routinierten Kardiologen im Herzzentrum Leipzig führen diese Untersuchung sehr häufig durch. Dank bildgebender Verfahren können sie die Behandlung stets an einem Monitor verfolgen. Auch wenn der Eingriff in der Nähe des Herzens durchgeführt wird, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie sind bei uns in besten Händen.

  • Nach dem kleinen Einstich an Leiste oder Ellbogen wird durch eine Schleuse an der Arterie ein sehr dünner, biegsamer Draht behutsam bis zur Engstelle in den Herzkranzgefäßen vorgeschoben.
  • Nun ist Fingerspitzengefühl gefragt, wenn die Engstelle vorsichtig mit dem Draht durchstoßen wird.
  • Danach folgt die Einführung des Ballonkatheters, der an der Engstelle aufgeblasen wird.
  • Das bewirkt, dass die arteriosklerotischen Ablagerungen, auch Plaque genannt, beiseite geschoben werden. Dieses Aufblasen muss möglicherweise mehrmals wiederholt werden, um die Engstelle wieder zufriedenstellend zu weiten.

Sollten die Gefäßwände bei dieser Prozedur reißen – was durch den Einfluss der arteriosklerotischen Plaque hervorgerufen werden kann –, kann ein Stent eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um einen stabilisierendes Drahtgeflecht, siehe dazu auch Stentimplantation.

 

Die Ballondilatation dauert nur eine Sitzung. An ihrem Ende werden Ballon und Draht wieder entfernt. Sie sollten jedoch noch einige Stunden unter Beobachtung ruhen. Anschließend wird auch die Schleuse entfernt und ein Druckverband angelegt.

Der positive Effekt des Einfgriffs ist sofort bemerkbar. Bei gut einem Drittel der Patienten kann es leider zu erneuter Verengung kommen, einer so genannten Restenose. Ob solche oder andere Folgen auftreten, wird in Nachuntersuchungen festgestellt.

Ca. sechs Wochen nach dem Eingriff sollten – auch wenn keine Beschwerden vorliegen – ein EKG und eine Blutbilduntersuchung durchgeführt werden. Sind nach einem halben Jahr alle Herzkranzgefäße noch durchlässig, sind auch keine Restenosen mehr zu erwarten. Falls doch entsprechende Probleme auftreten: Die Ballondilatation kann auch mehrmals durchgeführt werden.

Terminvereinbarung

Terminvergabe zur stationären Aufnahme - Kardiologie

Telefon

0341 865-1408, -1418, -1427

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag: 08:00–16:00 Uhr
Schon gewusst?

Die Brustschmerzambulanz im Herzzentrum Leipzig hat im Notfall rund um die Uhr geöffnet. Haben Sie Brustschmerzen, die vermutlich vom Herzen kommen, können Sie jederzeit ins Herzzentrum kommen.

Mehr zur Brustschmerzambulanz

Das könnte Sie auch interessieren