Anmeldung
Wenn bei Ihnen eine Strahlenbehandlung durchgeführt werden soll, melden Sie sich bitte in unserer Ambulanz an. Bringen Sie dazu Ihre Behandlungsunterlagen (z.B. Arztbriefe, Operationsberichte, Röntgenbefunde und Röntgenbilder) mit, damit wir uns ein möglichst genaues Bild über Ihre Erkrankung machen können. Bringen Sie bitte auch eine Liste der Medikamente mit, die Sie regelmäßig einnehmen. Falls notwendig, klären wir Details mit Ihrem vorbehandelnden Arzt.
Erstvorstellung
Um beurteilen zu können, in welchem Umfang eine Strahlenbehandlung für Sie infrage kommt und wie sie im Einzelnen ablaufen soll, nehmen wir uns Zeit für eine ausführliche Anamnese und Befundbesprechung. Anschließend erklären wir Ihnen die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen der Strahlentherapie. Wenn möglich, bringen Sie eine Person Ihres Vertrauens zum Gespräch mit, damit Sie die umfangreichen Informationen aufnehmen können. Sie erhalten zusätzlich ein organbezogenes Merkblatt zur Behandlung. Wenn Sie mit der vorgeschlagenen Strahlentherapie einverstanden sind, vereinbaren wir einen Termin zur Bestrahlungsplanung.
Bestrahlungsplanung
Eine Röntgen-Schichtuntersuchung (Computertomografie) bildet die Grundlage der Bestrahlungsplanung. Möglicherweise erhalten Sie für diese Untersuchung Kontrastmittel, damit die Organgrenzen besser zu erkennen sind.
Bei bestimmten Tumorlokalisationen benutzen wir auch individuell angefertigte Halterungen, Gesichtsmasken oder spezielle Lagerungshilfen, die später auch während der Bestrahlung eingesetzt werden. Anhand der Röntgen-Schichtaufnahmen erstellen wir gemeinsam mit unseren Medizinphysikern den Bestrahlungsplan, der dann nach Überprüfung auf Sie übertragen wird. Dazu werden Markierungen auf die Haut gezeichnet, die Einstellpositionen für das Bestrahlungsgerät und Kontrolllinien für die Lagerung darstellen. Das markierte Hautgebiet sollte nur mit lauwarmem Wasser abgespült und dann abgetupft werden. Wir klären Sie darüber genauer im Erstgespräch mit Ihnen und im Merkblatt auf.
Die Bestrahlung
Die erste Bestrahlung findet gewöhnlich einige Tage nach der Bestrahlungsplanung statt. Die Anzahl der Bestrahlungen ist je nach Tumorart und Zweck der Bestrahlung unterschiedlich. Eine Strahlentherapieserie bei der Erstbehandlung dauert in der Regel zwischen fünf und acht Wochen und wird an jedem Werktag durchgeführt, besteht also aus 25 bis 40 Einzelbestrahlungen. Im Prinzip ist jede einzelne Bestrahlung gleich: Dosis, Körperhaltung und Eintrittsorte der Strahlen sind identisch. Öfters wird während einer Bestrahlungsserie das zu behandelnde Körpervolumen schrittweise verkleinert, also neue Bestrahlungsfelder eingezeichnet. Wie bei einer Röntgenuntersuchung spüren Sie die Bestrahlung nicht.
Die einzelne Bestrahlungssitzung dauert nur wenige Minuten, der größte Zeitanteil wird für das Einstellen der Geräte benötigt. Die Wirkung der Strahlentherapie baut sich langsam während des Therapieverlaufs auf und erreicht am Ende der Bestrahlungsserie ihren Höhepunkt. Art und Stärke von möglichen Nebenwirkungen hängen, abgesehen von der Strahlendosis, stark von der bestrahlten Körperregion oder eventuellen zusätzlichen Erkrankungen, Körpergewicht und weiteren Faktoren ab.
Betreuung während der Bestrahlungsserie
Während der Bestrahlungszeiten steht Ihnen ein Facharzt für Strahlentherapie als Ansprechpartner zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns bei akuten Beschwerden oder Fragen jederzeit an.
Abschluss
Um zu beurteilen, wie unsere Patienten die Bestrahlung vertragen haben, findet etwa 10-14 Tage nach der letzten Bestrahlung ein Abschlussgespräch statt. Hier können wir aktuelle Belange und Fragen klären sowie das weitere Behandlungsprozedere besprechen und terminieren.
Nachsorge
In regelmäßigen Abständen laden wir Sie zu einem Nachsorgegespräch ein, um zu überprüfen, ob die Bestrahlung den gewünschten Effekt hatte und ob Nebenwirkungen aufgetreten sind. Diese Nachsorgeuntersuchungen erstrecken sich über einen Zeitraum von vielen Jahren in Abhängigkeit von der Grunderkrankung.