Von einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) sprechen wir, wenn die Zunge im Schlaf durch die Entspannung der Muskulatur zurückfällt und die Atemwege blockiert. Die damit einhergehenden Atempausen können mehrere Sekunden dauern – bisweilen sogar länger als eine Minute.
Der Sauerstoffmangel führt im Körper zu Stressreaktionen. Als Folge kommt es nicht nur zu starker Müdigkeit und einer damit verbundenen Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, auf Dauer drohen auch ernsthafte Folgeerkrankungen.
Als Standardbehandlung gilt die nächtliche Beatmungstherapie, bei der eine CPAP-Maske die Atemwege durch leichten Luftdruck offenhält. Für Patienten, die mit dieser Therapie auch nach wiederholten Versuchen nicht zurechtkommen, bieten wir die Implantation eines Zungenschrittmachers als Zweitlinientherapie an.
Was ist ein Zungen-Schrittmacher und wie funktioniert er?
Für das Offenbleiben der oberen Atemwege während des Schlafes ist die Aktivität des Kinn-Zungen-Muskels (Genioglossus-Muskels) entscheidend. Durch die Aktivierung dieses Muskels über den Zungennerv (Hypoglossus-Stimulation) bleibt der Muskel in Kontraktion und das nächtliche Schnarchen wird deutlich reduziert.