Verengungen der Atemwege können viele Ursachen haben: Häufig entstehen sie im Rahmen von Tumorerkrankungen. Aber auch Narbenbildungen nach Langzeitintubation (Trachealstenose), angeborene Fehlbildungen oder entzündliche Prozesse können Engstellen hervorrufen. Stenosen aus unbekanntem Grund werden idiopathische Stenosen genannt. Typische Beschwerden sind Luftnot mit einem pfeifenden Atemgeräusch (Stridor).
Nach der Lokalisation der Engstelle unterscheiden wir zwischen glottischer Stenose, subglottischer Stenose und Stenosen der Luftröhre.
Zur Behandlung stehen heutzutage verschiedene Techniken zur Verfügung. Häufig ist es möglich, die Verengungen der Luftröhre zielgerichtet und minimalinvasiv mittels Ballonaufdehnung oder Laserverfahren zu rekanalisieren. In schweren Fällen muss eine offene Operation erfolgen. Hierbei wird das verengte Segment operativ entfernt und die Luftröhre in einer speziellen Technik neu an den Kehlkopf angeschlossen.
Wir führen sowohl alle endoskopischen Verfahren zur Erweiterung (Aufdehnung, Abtragung von Narbengewebe, Stents) wie auch die offene Operation durch. Je nach Lokalisation, Ursache und nach Berücksichtigung aller individueller Faktoren besprechen wir die am besten geeignete Vorgehensweise mit Ihnen. Dabei arbeiten wir im Ärzteteam aus den Bereichen HNO, Pneumologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie zusammen.
In schweren Fällen oder bei Erkrankungen, die die Operation erschweren können, wie z. B. Herz-, Lungen- oder neurologische Erkrankungen, kann die Behandlung der Engstelle in mehreren Stufen erfolgen.