Neben der Tumorchirurgie wurden im ersten Teil der Veranstaltung Probleme bei einem Massenanfall von Verletzten diskutiert. Außerdem wurde ein Konzept zur optimierten Versorgung der Patienten nach einem künstlichen Gelenkersatz mit dem Ziel der schnellen Mobilisation bei einem kurzen Klinikaufenthalt vorgestellt. „Dabei haben wir auch unsere Konzeption und Erfahrungen in die Diskussion einbringen können“, so Prof. Dr. med. Thomas Krüger, Chefarzt der Klinik für Orthopädie/ EndoProthetikZentrum. Insbesondere wurde auf die aktive Mitwirkung der Patienten in der Operationsvorbereitung wie auch in der Mobilisation nach dem Eingriff hingewiesen. Informationsveranstaltungen wie das Forum Endoprothetik, welche die Köthener Klinik regelmäßig durchführen, wurden ausdrücklich empfohlen und als motivationsfördernd dargestellt. Im zweiten Veranstaltungsteil standen Behandlungskonzepte bei Infektionen nach Gelenkersatz, Frakturversorgung und Operationen der Wirbelsäule im Mittelpunkt. „Hier haben sich die Therapiestrategien in den letzten Jahren als Kombination von chirurgischer und antibiotischer Behandlung deutlich verbessert“, erläuterte Dr. med. Wolfram Seelbinder, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie/ Traumazentrum.
Die 80 Teilnehmer erlebten einen intensiven Erfahrungsaustausch, der sowohl für Krankenhausärzte wie auch niedergelassene Ärzte in den Praxen gleichsam interessant war. „Ich komme jedes Jahr wieder gern zu dieser Veranstaltung. Es wird immer eine hohe Vortragsqualität geboten. Man kann die Kollegen nur zum Weitermachen ermutigen“, sagte Frank Pietschmann, ambulant tätiger Orthopäde aus Bernburg.