Zeckenbiss

Zecken sind weit verbreitete Plagegeister, sie gehören zu den Spinnentieren und hier zur Klasse der Milben. Sie leben als sog. Ektoparasiten auf Wirbeltieren, d.h. sie nutzen Wirbeltieren –und hier eben auch uns Menschen- als Wirt, sie ernähren sich durch das Blut des Wirttieres.

Was kann ich unmittelbar tun?

Wenn Sie einen Zeckenbiss bei sich bemerken, sollten Sie die Zecke so rasch wie möglich aus der Haut herausziehen:

  1. Greifen Sie die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder einer Pinzette möglichst dicht an der Haut am Zeckenkopf und ziehen Sie die Zecke nun langsam und möglichst inklusive der Mundwerkzeuge heraus.
  2. Greifen Sie die Zecke niemals am Körper, wenn Sie den Zeckenkörper quetschen, können Speichel und Darminhalt der Zecke in die Wunde gepresst werden – und hier befinden sich eventuell Krankheitserreger.
  3. Versuchen Sie keine "Hausmittel" wie Öl, Klebstoff, Nagellackentferner oder Alkohol, einzig die mechanische Entfernung ist sinnvoll!
  4. Reinigen und desinfizieren Sie die Wunde erst, nachdem Sie die Zecke entfernt haben.
  5. Nach Entfernung der Zecke, sollten Sie die Einstichstelle in der nächsten Woche auf Veränderungen hin beobachten. Achten Sie außerdem darauf, ob möglicherweise in den nächsten zwei bis drei Wochen grippeähnliche Symptome bei Ihnen auftreten.

Wenn Sie diesbezüglich etwas feststellen kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.

Wie erkenne ich einen ärztlichen Behandlungsbedarf?

Die meisten Zeckenbisse benötigen keine ärztliche Behandlung.

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • Sie die Zecke nicht selbst entfernen können oder Teile der Zecke in der Wunde verblieben sind.
  • Sich nach dem Zeckenbiss eine größere, scharf umrandete Rötung bildet, die möglicherweise auch größer wird oder wandert (Erythema migrans).
  • Einige Tage nach dem Zeckenbiss grippeähnliche Beschwerden auftreten (Fieber, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen).
  • Sich die Bisswunde entzündet oder anfängt zu eitern.

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