Unklare Leberwerterhöhungen, die im Rahmen einer allgemeinen Blutuntersuchung als Zufallsbefund auffallen, stellen ein alltägliches Problem in der medizinischen Breitenversorgung dar. Die Differenzialdiagnose erhöhter Leberwerte ist vielfältig und bedarf einer eingehenden Untersuchung, da unerkannte chronische Lebererkrankungen wie z.B. die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), die Virushepatitis B und C, die Autoimmunhepatitis oder Gallengangsentzündungen (PBC, PSC) langfristig zu ernsthaften Leberschädigungen führen können.
Betroffene Patienten merken davon oft nichts, denn das Fortschreiten der Lebererkrankung bis zur Leberzirrhose geschieht in der Regel schmerzfrei und daher meist unbemerkt. Auch körperliche, Labor- und Ultraschalluntersuchungen weisen meist erst bei fortgeschrittener Leberschädigung auf eine Leberkrankung hin.