Für welche Patienten kommt die spezialisierte geriatrische Diagnostik infrage?
Die spezialisierte geriatrische Diagnostik kommt für Patienten, die aufgrund der Art, Schwere und Komplexität ihrer Krankheitsverläufe einen besonders aufwändigen geriatrischen Versorgungsbedarf aufweisen, infrage.
Dies können ein höheres Lebensalter (ab Beginn des 71. Lebensjahres) und das Vorliegen von mindestens zwei der nachfolgenden geriatrischen Syndrome bzw. mindestens ein nachfolgendes geriatrisches Syndrom und eine Pflegestufe gemäß § 15 SGB XI sein:
- Multifaktoriell bedingte Mobilitätsstörung einschließlich Fallneigung und Altersschwindel
- Komplexe Beeinträchtigung kognitiver, emotionaler oder verhaltensbezogener Art
- Frailty-Syndrom (Kombinationen von unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, körperlicher und/oder geistiger Erschöpfung, muskulärer Schwäche, verringerter Ganggeschwindigkeit und verminderter körperlicher Aktivität)
- Dysphagie (Schluckstörung)
- Inkontinenz(en)
- Therapierefraktäres chronisches Schmerzsyndrom
Der Hausarzt stellt dies durch ein geriatrisches Basisassessment fest und überweist zur spezialisierten Diagnostik.