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Was tun bei Verdacht auf Gallensteine?

Gallensteine: Sie vermuten, dass Sie betroffen sind? Oder bei Ihnen wurden diese schon festgestellt? Welche Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie auf unseren Seiten. 

Gallenstein

Gallensteine: Welche Ursachen gibt es?

In der Gallenblase können sich Klumpen (Steine) bilden, die verschiedene Ursachen haben können. Dazu zählt vor allem, dass die Galle zu viel Cholesterin oder sogenannte Gallenfarbstoffe enthalten kann. Unterstützt wird die Steinbildung, wenn sich die/der Betroffene übermäßig oder falsch ernährt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und ältere Menschen häufiger als junge.  Weibliche Geschlechtshormone, die Anti-Baby-Pille, Schwangerschaft oder entsprechende familiäre Veranlagung können die Steinbildung begünstigen.

Gallensteine: Welche Beschwerden machen sie?

Stören die Steine den Abfluss der Galle aus der Blase oder durch den Gang, kommt es zu Gallenkoliken. Die typische Gallenkolik äußert sich durch Anfälle von Druck und Schmerzen im rechten Oberbauch, die 15 Minuten bis fünf Stunden anhalten können.

Besonders gravierend verläuft die Erkrankung, wenn sich die Gallenblase entzündet oder einer der Steine den Hauptgallengang verschließt und damit eine Gelbsucht verursacht. Als Folge kann schließlich eine lebensbedrohliche Bauchspeicheldrüsenentzündung entstehen.

Die Beschwerden treten einige Stunden nach der Nahrungsaufnahme auf. Die Patient:innen können vor allem fette und blähende Speisen nicht vertragen und klagen über Aufstoßen, Blähungen, Völlegefühl.

Wie werden Gallensteine diagnostiziert?

Gallensteine lassen sich schon früh durch eine Ultraschalluntersuchung erkennen und in ihrer Entwicklung beobachten. Falls nötig, können die Gallenblase und die zu- und abführenden Gallenwege durch spezielle Röntgenaufnahmen mit Einspritzung von Kontrastmittel, ausnahmsweise auch durch Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) dargestellt werden.

Wie werden Gallensteine behandelt?

Gallensteine müssen keine Beschwerden verursachen. Nach Diagnose kann versucht werden, die Steine mit Medikamenten aufzulösen. Allerdings ist dieses Verfahren in weniger als fünf Prozent der Fälle erfolgreich. Auch bilden sich häufig trotz lebenslanger Medikamenteneinnahme wieder neue Steine, da die Ursache der Steinbildung in der Gallenblase nicht beseitigt werden kann. Sitzen die Gallensteine in Gang und Blase, versuchen wir zunächst die Gallenwegssteine im Rahmen einer Spiegelung über den Zwölffingerdarm zu entfernen. Später folgt die eigentliche minimalinvasive Operation, bei der wir die Gallenblase endoskopisch über drei kleine Schnitte entfernen. Nur selten ist eine klassische, offene Operation notwendig.

Nach der Operation

Komplikationen, die eine Nachoperation erfordern, sind selten. Patient:innen, deren Gallenblase endoskopisch entfernt wurde, müssen in der Regel zwischen zwei und vier Tage, Patient:innen nach offener Gallenblasenoperation sechs bis acht Tage im Krankenhaus bleiben.

Konnten die Gallenwegssteine und die Gallenblase nur über eine offene Operation entfernt werden, beträgt die Verweildauer zehn bis 14 Tage. Voll körperlich belasten können sich endoskopisch Operierte nach drei Wochen, offen chirurgisch Operierte nach acht bis zehn Wochen. Da die Galle nun nicht mehr in der Gallenblase konzentriert werden kann, sollten die Patient:innen lebenslang eine fettarme, blähungsfreie und leicht verdauliche Kost einhalten.

Gallenblase – ein entbehrliches Organ?

Die Gallenblase hat lediglich eine Reservoirfunktion für Galleflüssigkeit, die nur bei Hungerphasen über Tage notwendig wäre. Viele Menschen leben ohne das Organ und ihr Körper kann die aufgenommene Nahrung dennoch gut verdauen. Es kann jedoch eine Weile dauern bis der Gallensaft wieder eine ausreichende Menge für die Verdauung aufweist. Nach der Entfernung kommt es daher gelegentlich zu Einschränkungen bei stark fetthaltigen Speisen. Eine spezifische Diät ist nach der Operation aber nicht erforderlich, Sie dürfen essen „was Sie vertragen“.

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