Eine maschinelle Beatmung kommt bei bestimmten Erkrankungen und Atemstörungen zum Einsatz – immer dann, wenn der Betroffene nicht oder nur noch unzureichend selbst atmen kann. Durch die maschinelle Beatmung können wir die Atmung des Patienten unterstützen oder komplett ersetzen. Hierbei achten wir besonders auf die richtige Wahl des Beatmungsmodus und eine möglichst schonende Einstellung der Geräte, um die Lungen zu schützen und ihnen so Zeit zur Heilung zu verschaffen. Je nach Erkrankung und voraussichtlicher Dauer können wir verschiedene Methoden anwenden: Die maschinelle Beatmung kann „nicht-invasiv“ erfolgen, das heißt über eine Nasen- oder Gesichtsmaske, oder „invasiv“ über eine Trachealkanüle, die die Atemluft direkt in die Luftröhre leitet.
Weaning – das Atmen wieder lernen
Eine kurzfristige Beatmung zieht in der Regel sehr selten Probleme nach sich. Wird ein Patient hingegen über einen längeren Zeitraum künstlich beatmet, kann es zu Gewöhnungseffekten kommen: Der eigene Atemantrieb geht zurück und die Atemhilfsmuskulatur wird abgebaut. Damit der Patient das eigenständige Atmen wieder erlernt, wird in einer Entwöhnungsphase (weaning) die maschinelle Beatmung schrittweise vermindert. Dabei wird der eigene Atemantrieb gefördert und die Muskulatur Stück für Stück wieder aufgebaut.