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Therapie bei Fettstoffwechselstörung

Erhöhte Blutfettwerte verursachen keine Beschwerden und werden meist nur zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Sie können jedoch zu schweren Krankheiten führen. Unsere Expert:innen bieten Ihnen eine gezielte Therapie – die Apherese (Blutwäsche).

Analyse im Labor

Wann ist eine Blutwäsche notwendig?

Liegt eine Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem LDL-Cholesterin oder Lipoprotein (a) vor, ist eine Blutwäsche häufig die richtige Therapie.

Obwohl entsprechende Medikamente in einer maximal verträglichen Dosierung eingenommen und die individuellen Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck oder Nikotinkonsum minimiert werden, können als Folge der Fettstoffwechselstörung Gefäßverengungen und zunehmende Gefäßablagerungen auftreten.

Was passiert bei der Blutwäsche?

Apherese (Blutwäsche) leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet wegnehmen oder abtrennen. Im weitesten Sinn ist damit gemeint, dass bestimmte Substanzen aus dem Blut entfernt werden, hier zum Beispiel das Cholesterin oder Lipoprotein (a). Es gibt aber auch andere zum Beispiel neurologische Erkrankungen, bei denen "unerwünschte" oder schädliche Substanzen entfernt werden.

Technisch eignen sich dafür verschiedene Verfahren. Bei allen wird das Blut durch einen Filter oder über eine Membran geleitet, in der die abzutrennende Substanz hängen bleibt und das so gereinigte Blut anschließend zurückgeführt wird. Die Behandlungen dauern in der Regel zwei bis drei Stunden und sind allgemein gut verträglich.

Durchführung der Blutwäsche

Zur Durchführung der Blutwäsche nutzen wir drei verschiedene Techniken:

  1. Lipidadsorption: mittels physikalischer Wechselwirkungen bleiben die Fette in einer Adsorberkartusche hängen
  2. Lipidfiltration: eine Filtermembran hält die Fette aufgrund ihrer Molekülgröße zurück
  3. Heparininduzierte extrakorporale LDL Präzipitation: mehrere chemische und physikalische Prozesse nacheinander komplexieren die Fette und filtern sie aus dem Blut.

Da Cholesterin vom Körper immer wieder neu gebildet wird, ist es erforderlich, die Behandlungen regelmäßig zu wiederholen, in der Regel einmal wöchentlich.

Als Gefäßzugang eignen sich häufig die eigenen Venen. Manchmal ist aber auch die Anlage einer Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene (der sogenannte AV-Shunt) erforderlich, ähnlich wie bei einer Dialysebehandlung.

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