Vorhofflimmern geht mit einem erhöhten Risiko für einen thrombembolischen Schlaganfall einher. Als Schutz vor dem Schlaganfall wird eine Therapie mit einem Blutverdünner nach bestimmten Kriterien, die sog. CHA2DS2-VASc-Score, eingesetzt. Allerdings kann die Therapie im Einzelfall zur schweren Blutungen führen. In diesem Fall muss das verschriebene Präparat abgesetzt werden. Ihr Arzt wird dann die Ursache untersuchen und abhängig davon wird die Therapie umgestellt oder die Dosis wird reduziert. Falls die weitere Einnahme der Blutverdünner aus medizinischer Sicht nicht vertretbar ist und bei Ihnen ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko vorliegt, empfehlen wir das Einsetzen von einem Vorhofohrverschluss.
Das linke Vorhofohr/Herzohr ist eine Aussackung der linken Vorkammer. In diesem Vorhofohr bilden sich vornehmlich Blutgerinnsel, welche für den Schlaganfall verantwortlich sind. Der Vorhofohrverschluss oder der sog. Occluder dichtet das Vorhofohr ab. Für diesen Zweck stehen Ihnen zwei mögliche Verfahren zur Verfügung: (1.) das minimale invasive Verfahren mittels eines Katheters und (2.) die chirurgische Entfernung oder das Zunähen. Das letztere wird üblicherweise während eines herzchirurgischen Eingriffs (Bypass- oder Herzklappen-Operation) durch den Herzchirurgen durchgeführt. Unsere Abteilung bietet Ihnen das Verschließen des linken Vorhofohrs mithilfe eines Katheters an.