Defibrillator ohne Herzkontakt
Bei einem transvenösen Defibrillator werden die Elektroden über Venen im Bereich des Schlüsselbeins bis ins Herz vorgeschoben. Somit haben die Elektroden direkten Kontakt mit dem Herzen. Diese Art der Implantation bietet Vor- und Nachteile. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass das ICD-Aggregat „direkte“ Informationen aus dem Herzen erhält und somit sehr gut zwischen richtigen Herzryhthmusstörung und Artefakten (Störsignale von außen) unterscheiden kann. Ein wesentlicher Nachteil sind mögliche Sondenkomplikationen, welche im Verlauf durch kontraktionsbedingte mechanische Belastung auftreten können (ausführliche Vor- und Nachteile: siehe Tabelle).
Daher war einer der wesentlichen Gründe für die Entwicklung der subkutanen-ICD-Therapie die Verringerung des Risikos von Komplikationen, die mit transvenösen Elektroden einhergehen. Da die subkutane Elektrode weder in einem Blutgefäß noch im Herzen platziert wird (s. Abb. 1 und 2), wird mit einem Subkutanen-ICD das Risiko von Infektionen in der Blutbahn ausgeschlossen.