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WPW-Syndrom erklärt

Bei Wolff-Parkinson-White (WPW-Syndrom) handelt es sich um eine angeborene Fehlentwicklung des Reizleitungssystems. Erfahren Sie, wie eine Untersuchung beim WPW-Syndrom abläuft.

Herzlungenuntersuchung mit Stethoskop

Was ist Wolff-Parkinson-White?

Ähnlich wie bei der AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) liegt der Herzrhythmusstörung eine zusätzliche Reizleitung, die Vorkammer und Kammer verbindet, zugrunde. Das Besondere an dieser Herzrhythmusstörung ist, dass sich die zusätzliche Leitungsstruktur (akzessorische Leitungsbahn) an unterschiedlichen Stellen befinden kann. Die zusätzliche Leitungsstruktur ist angeboren. Zu den typischen Beschwerden zählen Herzrasen, Herzklopfen, Schwindel. Diese treten bereits im jungen Alter auf.

Das WPW-Syndrom ist gekennzeichnet durch typische Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG). Ferner existieren auch verborgene Leitungsstrukturen. Patient:innen mit solchen verborgenen Leitungsstrukturen weisen ebenfalls die typischen Beschwerden auf – ohne jedoch typische EKG-Veränderungen aufzuweisen.

Mit einer Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) in Kombination mit einem dreidimensionalen Bildgebungsverfahren lassen sich die zusätzlichen Leitungsstrukturen unabhängig ob offen oder verborgen sehr gut identifizieren. Daher liegt die Erfolgsrate einer Ablationstherapie bei beiden Formen über 90 Prozent.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Für die Untersuchung benötigt man neben dem Ablationskatheter drei diagnostische Elektrodenkatheter. Diese werden über die Leistenvenen bis zum Herzen eingeführt. Deshalb werden beide Leisten für diese Untersuchung vorbereitet. Die Behandlung wird unter lokaler Betäubung und ausreichender Anlagosedierung (intravenöse Schmerz- und Sedierungstherapie) durchgeführt.

Nach der Behandlung wird für einige Stunden ein zirkulärer Druckverband um die Leiste angelegt. Nach dem Aufwachen werden Sie mit einem Fernüberwachungsgerät bis zum nächsten Tag auf Ihrer Station überwacht.

Wir empfehlen Ihnen, nach der Behandlung die Leisten für weitere drei Tage zu schonen. Um Nachblutungen aus den Leisten zu verhindern, sollten in dieser Zeit folgende Tätigkeiten vermieden werden:

  • schweres Heben
  • Fahrrad fahren
  • starkes Pressen im Bauch
  • schnelles Laufen
  • Schwimmen
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