Endometriose: Erkennen und behandeln

Endometriose: Erkennen und behandeln

Bei der Endometriose handelt es sich um eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, dem Endometrium. Herde von „versprengtem“ Gebärmuttergewebe siedeln sich an unterschiedlichen Stellen in benachbarten Regionen und Organen an. Dazu gehören in erster Linie Eierstöcke, Eileiter, Darm, Blase oder das Bauchfell. Doch generell kann jedes Organ betroffen sein.

Die Beschwerden einer Endometriose entstehen, weil sich das Gebärmuttergewebe zyklusabhängig durch die Hormonumstellung auf- und abbaut. Dabei kommt es zu Blutungen und starken Schmerzen. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut in den Herden allerdings nicht nach außen abfließen. Es bilden sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen, die schnellstmöglich behandelt werden müssen.

Diagnostik bei Endometriose

Die genaue Diagnostik von Endometrioseherden oder Endometriosezysten ist der erste Schritt zu Ihrer individuellen und bestmöglichen Behandlung.

Wir bieten folgende diagnostische Verfahren an:

  • Ausführliches Arzt-Gespräch über die Art und Dauer der Beschwerden und den Allgemeinzustand (Anamnese, Epikrise).
  • Sorgfältige gynäkologische Tast- und Ultraschalluntersuchung. Hierbei werden ebenfalls der Enddarm im Bereich hinter der Gebärmutter (Douglas’scher Raum) und die Gebärmutterbänder abgetastet.
  • Die Laparoskopie (Bauchspiegelung) zur Feststellung der Lage, des Schweregrads und des Wachstumstyps der Herde oder Zysten mit anschließender Gewebeentnahme und feingeweblicher Untersuchung. Behandlung einer tief infiltrierenden Endometriose z.B. in Darm oder Blase.

Je nach Symptomen und Fragestellung oder bei wiederkehrenden Beschwerden können weitere Untersuchungsverfahren wie die Enddarm- oder Harnblasenspiegelung, die Kernspin- oder die Computertomographie notwendig sein.

Wie wird die Endometriose behandelt?

Am Anfang ist es wichtig, das Ziel der Behandlung in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen zu klären. Für Frauen mit fortbestehenden Beschwerden steht die Erreichung von Schmerzfreiheit eher im Vordergrund als für Patientinnen, die sich primär die Erfüllung eines Kinderwunsches erhoffen. Je nach Anspruch ergibt sich ein auf Sie zugeschnittenes differenziertes Behandlungskonzept.

Der Einsatz von Medikamenten ist ebenso denkbar wie ein chirurgisches Vorgehen im Rahmen eines schonenden minimalinvasiven Eingriffes, wie der Laparoskopie (Bauchspiegelung). Bei diesem Verfahren, das auch zur Diagnose von genutzt wird, können diagnostizierte Herde direkt mitentfernt werden.

Nach einer Operation werden die weiteren Therapieoptionen, wie beispielsweise die vorrangig genutzte Hormonbehandlung und die Schmerztherapie, auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse angepasst.

In unserer Fachabteilung arbeiten wir eng und fachübergreifend mit einem Team aus Fachärzten und Spezialisten aus der Schmerztherapie, Psychosomatik und ganzheitlichen Medizin zusammen, um mit Ihnen den für Sie besten Weg im Umgang mit der Erkrankung zu finden.

Wird sind zertifiziert

Wird sind zertifiziert

Bei der Behandlung von Endometriose ist es wichtig, die Bedürfnisse der Patientinnen in den Vordergrund zu stellen und auf ihre Ängste und Belastungen einzugehen. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland vergibt das Zertifikat QuEndo für hervorragende Arbeit im Bereich Selbsthilfefreundlichkeit und Patientinnenorientierung. Die Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt ist die einzige Klinik der Region, die dieses Zertifikat erhalten hat.