In der Leistenregion weist die Bauchwand natürliche Lücken auf. Besonders ausgeprägt sind diese dort, wo beim Mann Samenstränge, Nerven und Blutgefäße durch die Bauchdecke treten. Kommen Risikofaktoren wie eine Bindegewebsschwäche und erhöhter Druck im Bauchinnenraum hinzu, können diese Lücken weiter aufreißen. In diesem Fall spricht man von einem Leistenbruch. Typisches Symptom: Eine weiche, sackartige Vorwölbung im Bereich der Leiste. Schmerzen treten deutlich seltener auf.
Wie für alle Hernien gilt für den Leistenbruch: Der Bruch heilt nicht spontan. Ohne OP wird die Hernie immer größer und Bauchorgane, u. a. Teile des Darms, können durch die Bruchlücke rutschen. Schlimmstenfalls droht eine Einklemmung, die immer eine chirurgische Notfallsituation darstellt. Eine frühzeitige Leistenbruch-OP ist entsprechend ratsam. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Sofern in Ihrem individuellen Fall möglich, bevorzugen unsere Experten schonende minimalinvasive OP-Methoden, insbesondere die endoskopische TAPP-Operation. In jedem Fall wird ein Leistenbruch mit einem belastbaren und gut verträglichen Kunststoffnetz verschlossen, um einen erneuten Bruch zu vermeiden.
Eine Leistenbruch-OP ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von einer bis drei Nächten verbunden. Die meisten Patient:innen sind schon wenige Tage nach der OP wieder belastbar.
Weiterlesen? Mehr über den Leistenbruch, seine Ursachen und Symptome sowie unterschiedliche OP-Verfahren erfahren Sie auf der Seite unseres Kooperationspartners Hamburger Hernien Centrum unter dem Stichwort Leistenbruch.