Die Trichterbrust ist eine angeborene Fehlbildung, bei der der Brustkorb eine trichterförmige Einsenkung aufweist. Sie ist angeboren und kann während des Wachstums an Ausprägung zunehmen. In seltenen Fällen verursacht sie körperliche Beeinträchtigungen, im Vordergrund steht meist die psychische Belastung. Die Trichterbrust kann operativ korrigiert werden und führt zu guten, langfristigen Ergebnissen.
Diagnostik
In einem ersten Informationsgespräch klären wir gemeinsam mit Ihnen alle vorliegenden Untersuchungsergebnisse. In der Regel werden vor dem Eingriff die folgenden diagnostischen Maßnahmen durchgeführt:
- Röntgen des Brustkorbes
- Lungenfunktionsdiagnostik
- Echokardiographie (Herzuntersuchung)
Bitte bringen Sie alle relevanten Unterlagen zum Informationsgespräch in die Klinik mit. Es ist unser Anliegen, Sie über den Verlauf und die Nachbehandlung eines operativen Eingriffs auf Augenhöhe zu beraten. Dazu gehört auch, all Ihre Fragen offen und ausführlich zu besprechen. Wir klären Sie gerne über die zu erwartenden Operationsergebnisse und konservative Behanldungsalternativen auf.
Therapie
Unsere Kinderchirurgen arbeiten nach der sogenannten Nuss-Methode: Bei dieser minimalinvasiven Operationsmethode werden kleine Schnitte rechts und links des Brustkorbs gesetzt. Anschließend werden durch diese kleinen Schnitte Metallbügel eingeführt, die so positioniert werden, dass sie die Rippen stützen. Das Ergebnis ist sofort sichtbar. Das Funktionsprinzip ähnelt im Verlauf dem einer Zahnspange: Das natürliche Wachstum reguliert den Brustkorb quasi von selbst.
Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus beträgt meistens weniger als eine Woche.
Nachbehandlung
Nach der operativen Korrektur einer Trichterbrust sollten die Patienten wenigstens drei Monate auf intensive Sportarten verzichten. Leichte Sportarten, wie Schwimmen oder Laufen, sind möglich. Der Metallbügel wird im Verlauf nach etwa drei Jahren wieder operativ entfernt.
Sollte es nach der Entlassung zu Fragen oder Unklarheiten kommen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.
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Dr. med. Annika Steinbrink
Chefärztin Kinderchirurgie
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