Zum Bruch kommt es in der Regel dort, wo die Bauchwand natürliche Schwachstellen aufweist. Wird sie dann durch verschiedene Faktoren zusätzlich belastet, können weitere Risse bzw. Löcher entstehen. So liegt Bauchwandbrüchen immer eine Bindegewebsschwäche zugrunde. Zudem erhöhen u. a. Übergewicht, Nikotin- und übermäßiger Alkoholkonsum, verschiedene chronische Erkrankungen sowie extreme Belastungen das Risiko, dass ein Bauchwandbruch entsteht.
Viele Hernien zeigen sich durch eine Vorwölbung bzw. Schwellung im betroffenen Bauchbereich, teilweise treten auch Schmerzen auf. In anderen Fällen bereiten Bauchwandbrüche keine oder kaum Beschwerden und stellen für Betroffene keine Belastung dar. Da Hernien jedoch nicht spontan heilen, unbehandelt immer größer werden und jederzeit das Risiko einer gefährlichen Einklemmung besteht, ist eine Operation bis auf wenige Ausnahmen ratsam.
Neben den verschiedenen Bauchwandbrüchen ist der Zwerchfellbruch eine häufige Diagnose in der Hernienchirurgie. Zum Spektrum zählt zudem die operative Behandlung von Rektusdiastasen – ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln, das insbesondere nach Schwangerschaften und oftmals in Kombination mit Hernien auftritt.