
Ultraschalldiagnostik
Die Ultraschalldiagnostik (Sonographie) ermöglicht durch das Aussenden und Empfangen von Ultraschallwellen die Darstellung der inneren Körperorgane. Es entstehen Schnittbilder mit hoher, örtlicher Auflösung. Hierbei ist zu beachten, dass die Schallwellen Luft und Knochen nicht passieren können. Dies ist auch der Grund, warum der Kontakt zwischen der Ultraschallsonde und der Haut des Patienten luftfrei mit einem Gel hergestellt wird. Ultraschalldiagnostik
Dopplersonografie
Die Doppleruntersuchung zeigt im Gegensatz zum gewöhnlichen Ultraschall neben den Organstrukturen auch die Blutströmung innerhalb der Gefäße an: Strömende Flüssigkeiten werfen die Schallwellen nämlich so zurück, dass sich die Frequenz der Ultraschallwellen ändert. Vergleichbar ist das etwa mit der sich scheinbar verändernden Tonhöhe (Frequenz) des Martinshorns eines schnell vorbeifahrenden Krankenwagens (Dopplereffekt).
Wann wird die Dopplersonografie angewendet?
Die Dopplersonografie dient in vielen medizinischen Fachbereichen als diagnostisches Mittel. Häufig wird sie in der Gefäßheilkunde verwendet, um Verengungen, Aussackungen oder Verschlüsse zu aufzudecken.
Auch in der Schwangerschaft hat der Dopplerultraschall einen hohen Stellenwert, zum Beispiel bei:
- schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck und daraus folgenden Krankheitsbildern (Präeklampsie, Eklamsie, HELLP-Syndrom)
- Untersuchung der Herzfunktion des Fötus
- Verdacht auf kindliche Herzfehler
- Verdacht auf Wachstumsstörung oder Fehlbildungen des Kindes
- Fehlgeburt in der Vorgeschichte -Zwillingen, Drillingen und andere Mehrlingsschwangerschaften
Diagnostik in der Schwangerschaft
Bereits mit dem Feinultraschall oder dem üblichen Ultraschall festgestellte oder vermutete körperliche Besonderheiten (dazu gehören Herzfehler, Gesichts-Spalten sowie Formen von Neuralrohrfehlbildungen wie Spina bifida aperta oder Anenzephalie) können oft deutlicher mit dem 3D-Ultraschall gesehen und dementsprechend oft in ihrer Ausprägung und Behandelbarkeit besser eingeschätzt werden.
Chromosomale Besonderheiten (beispielsweise Down-Syndrom, Edwards-Syndrom, Pätau-Syndrom) können nicht diagnostiziert werden. Lediglich bestimmte körperliche Auffälligkeiten (siehe auch: Softmarker) können Hinweise auf eine Chromosomenbesonderheit geben, sodass eine Amniozentese zur Diagnostik in Erwägung gezogen werden kann.